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Das Personal von Himmelpfort.

© Christian Mang/Reuters

Post an den Weihnachtsmann: Rund 320.000 Briefe nach Himmelpfort verschickt

Kinder haben im zweiten Corona-Winter ihre Sorgen und Wünsche mit dem Weihnachtsmann, Christkind und Nikolaus geteilt. Sie baten um ein Ende der Pandemie.

Sorgen wegen der Coronakrise haben auch in diesem Jahr die Briefe von Kindern an Weihnachtsmann, Christkind oder Nikolaus bestimmt. In etlichen Schreiben hätten sich Jungen und Mädchen das Ende der Pandemie gewünscht, teilte die Deutsche Post mit. In Deutschlands größter Weihnachtspostfiliale im brandenburgischen Himmelpfort seien in der laufenden Saison inzwischen 320.000 Briefe eingegangen. Die Zahl sei im Vergleich zum Vorjahr konstant geblieben, hieß es.

Rund 15.000 der Briefe kamen laut Post aus dem Ausland. Die Spitzenreiter der 58 Herkunftsländer seien China, Polen und Russland. Den weitesten Weg habe mit mehr als 18.000 Kilometern ein Wunschzettel aus Neuseeland zurückgelegt.

Viele Zusendungen hätten auch in diesem Jahr wieder „wahre kleine Kunstwerke“ enthalten, hieß es. Darunter seien liebevoll gebastelte und geschmückte Tannenbäume, Rentiere aus Papier, Glitzer-Wunschzettel und Bilder des Weihnachtsmannes.

Zu den wichtigsten Wünschen gehörten „Corona soll weg gehen“ und weiße Weihnachten. Bei Mädchen stünden Puppen und Spielfiguren, bei Jungen Spielzeugautos und bei älteren Kindern Spielekonsolen und Handys hoch im Kurs.

Im vergangenen Jahr gingen ebenfalls rund 320.000 Briefe aus 62 Ländern in Himmelpfort ein. Nach Anzahl der Zusendungen ist der Ort damit Postangaben zufolge die größte der sieben Weihnachtspostfilialen in Deutschland.

Die Geschichte der Weihnachtspostfiliale begann nach Angaben der Post im Jahr 1984. Zwei Kinder aus Berlin und Sachsen schickten Briefe nach Himmelpfort an den Weihnachtsmann. Eine Postmitarbeiterin beantwortete sie – und im Jahr darauf kamen bereits 75 Briefe an. 1995 stellte die Post dann zum ersten Mal zusätzliche Mitarbeiterinnen ein, um die Briefberge zu beantworten. Ziel der Aktion ist es, Kindern den besonderen Wert des Briefeschreibens nahe zu bringen.

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Vor einer Woche besuchte Frank-Walter Steinmeier die Weihnachtspostfiliale. Im Gepäck hatte der Bundespräsident nach Angaben der Post Briefe von Kindern aus der Nachbarschaft seines Berliner Amtssitzes, Schloss Bellevue.

Die Anzahl der Kinder, die bisher geschrieben oder Bilder gemalt haben, liegt indes deutlich höher als die Anzahl der Briefe vermuten lässt. Denn zahlreiche Kitas und Grundschulen verschickten die Wunschzettel der Kinder in Sammelbriefen, sagte Maike Wintjen, Sprecherin der Deutschen Post, dem Evangelischen Pressedienst. Viele Kinder hätten ihre Sorgen um das bevorstehende Weihnachtsfest zum Ausdruck gebracht, sagte Wintjen. „So haben viele Angst davor, dass sie selbst oder nahe Angehörige an dem Coronavirus erkranken können. Wir haben auch Briefe von Kindern erhalten, die gerade selbst erkrankt sind.“

Die Deutsche Post unterstützt bundesweit sieben Weihnachtspostfilialen. Neben Himmelpfort gibt es Filialen in Niedersachsen, Bayern, Nordrhein-Westfalen und im Saarland. (epd/dpa/Tsp)

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