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Schauspieler Frederick Lau über seine Familie: „Es funktioniert ja ganz gut ohne mich“
Frederick Lau verrät, warum er heute lieber zu Hause Zeit verbringt als auf Events – und wie schwer es ist, nach langen Drehs wieder seinen Platz in der Familie zu finden.
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Der Berliner Schauspieler Frederick Lau geht laut eigenen Angaben im Gegensatz zu früher kaum noch auf Events und verbringt seine Zeit lieber zu Hause mit seiner Familie. „Eine Zeit lang wollte ich so viel wie möglich erleben und hatte Angst, irgendwas zu verpassen. Das hat sich mittlerweile gelegt“, sagte der 36-Jährige dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Das kommt wahrscheinlich mit dem Alter, dass man dann auch so viel arbeitet oder unterwegs ist, sodass man sich freut, einfach mal zu Hause zu sein.“
Heute gehe er nur noch auf Veranstaltungen, wenn es wichtig sei beziehungsweise Freunde ihn darum bitten würden. Oder aber, er besuche Premieren von Kinderfilmen mit seinen drei Kindern. „Ich habe für mich herausgefunden, dass es mich wirklich glücklich macht, bei meiner Familie zu sein“, sagte Lau.
Nach langen Dreharbeiten zurück in die Familie finden
Für Dreharbeiten ist der Schauspieler aber immer wieder für längere Zeit von Frau und Kindern getrennt – zuletzt sei er zweieinhalb Monate zum Drehen auf Mallorca gewesen. „Wenn ich dann wieder nach Hause komme, muss ich bei meiner Frau und meinen Kindern erst einmal wieder darum kämpfen, dass ich Teil der Familie bin“, sagte Lau. „Es funktioniert ja ganz gut ohne mich.“
Er habe dann teilweise eine große Erwartungshaltung und erhoffe sich, dass bei seiner Rückkehr alle freudestrahlend auf ihn zugelaufen kommen und sich Zeit für ihn nehmen. „Aber die müssen natürlich auch zur Schule und zur Arbeit. Da muss ich auch um ihre Zeit buhlen, dass wir mal am Wochenende rausgehen oder einen Weihnachtsbaum schlagen. Ich muss mich wieder in ihr Leben reinarbeiten und zeigen: Ich bin da, ich liebe euch.“
Lau ist Teil eines „Dinner for One“-Prequels
Prinzipiell sei er, trotz seines Berufs, kein Mensch, der die große Bühne suche: „Ich fühle mich sehr wohl mit der Bühne, die ich im Medium Film oder Serie bekomme“, privat fühle er sich aber nicht wohl, wenn er zu viel Aufmerksamkeit bekomme. „Ich finde es schön, dass meine Charaktere dann für sich oder auch für mich sprechen. Das gefällt mir besser, als auf dem roten Teppich auf großen Zampano zu machen“.
Aktuell ist Lau, der schon als Kind vor der Kamera stand, dabei für das „Dinner for One“-Prequel „Miss Sophie – Same Procedure as Every Year“ zu werben. In der Amazon-Prime-Serie spielt er Mister Winterbottom. In sechs Folgen wird die Vorgeschichte des skurrilen Silvesterklassikers rund um Butler James und eben Miss Sophie erzählt.
In den Hauptrollen sind Alicia von Rittberg als Sophie und Kostja Ullmann als James zu sehen. Aber auch die Nebenrollen sind prominent besetzt: Neben Lau sind unter anderem Moritz Bleibtreu, Jacob Matschenz und Wotan Wilke Möhring Teil des Casts.
Der Film spielt im England der 1920er-Jahre, in einem Landsitz in der Nähe von Eastbourne. Angesichts einer finanziellen Notlage beschließt die junge, emanzipierte Sophie zu heiraten und lädt sich dafür fünf potenzielle Kandidaten auf ihr Schloss. Dummerweise bringt ein Mord alles durcheinander und Sophie muss neben ihrer ehrgeizigen Wahl Kriminologin spielen. Die Serie feiert am 22. Dezember Premiere. (mit dpa)
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