Schlammschlacht in Berlin-Wilhelmsruh: Ein See wird abgesaugt und wieder lebenswert

Vom Schlamme befreit sind Strom und Bäche – na ja, nicht ganz, erst mal nur der Wilhelmsruher See zwischen Heegermühler Weg und Tollerstraße. Genauer: Jetzt haben die Arbeiten dafür begonnen. Das teilte das Bezirksamt mit.

Nach Behördenangaben saugt ein spezielles Amphibienfahrzeug etwa 2700 Kubikmeter des belasteten Schlamms ab. Dieser wird an Ort und Stelle getrocknet und dann entsorgt.

Bis Ende 2025 erhält der See zudem ein naturnahes Flachufer. So entstehen Lebensräume für Fische, Wasservögel, Insekten und Amphibien. Die Menschen können sich auf neue Sitzstufen freuen, damit der Besuch am Wasser angenehmer wird.

Vor der Entschlammung wurde übrigens der Grund grob gereinigt, wobei neben Sperrholz und Haushaltsmüll auch größere Alltagsgegenstände wie Fahrräder und Gartenmöbel zutage gefördert wurden. Eine Spezialfirma kümmerte sich um die Bergung von Kampfmitteln. Außerdem ließ das Bezirksamt die Fische aus dem Wasser holen, wobei wohl auch einige exotische Exemplare ins Netz gingen.

Für die Dauer der Arbeiten ist mit erheblichen Einschränkungen in der Grünanlage und in umliegenden Straßen zu rechnen. Der Parkeingang an der Tollerstraße dient als zentrale Zufahrt für die Arbeiten, während die Freifläche im dortigen Zugangsbereich als Baustellenfläche genutzt. Ansonsten bemüht sich das Bezirksamt, andere Teile des Parks und Spielplätze geöffnet zu halten.

Schwierig wird es für Autofahrer, rund um den See einen Parkplatz finden. Denn es gibt jetzt Halteverbotszonen, damit die Lastwagen durchkommen.

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