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Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) will über die Situation in Berlins Kitas mit allen Akteuren sprechen. (Archivbild)

© Annette Riedl/dpa

Kinderbetreuung in Berlin: Bildungssenatorin kündigt runden Tisch zu Kita-Themen an

Die Gewerkschaften Verdi und GEW beklagen eine hohe Belastung der Erzieherinnen. Berlins Bildungssenatorin will über die Situation in den Kitas sprechen.

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Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch hat einen runden Tisch zur Situation in den Berliner Kitas angekündigt. Sie wolle mit Kita-Leitungen, Erzieherinnen, Jugendämtern, Bezirksstadträten und gerne auch mit den Gewerkschaften sprechen, sagte die CDU-Politikerin nach der Senatssitzung im Roten Rathaus. 

Die Gewerkschaften Verdi und GEW beklagen insbesondere mit Blick auf die kommunalen Kitas seit langem, Erzieherinnen und Erzieher seien überlastet. Mit einem unbefristeten Streik wollten die Gewerkschaften eine tarifvertragliche Einigung zu Entlastungsmaßnahmen erzwingen. Das Landesarbeitsgericht hat das jedoch untersagt

Günther-Wünsch stellte im Senat den Kitaentwicklungsbericht für die Jahre 2019 bis 2023 vor. Danach wurden im vergangenen Jahr berlinweit 169.900 Kinder betreut und damit rund 2800 weniger als im Jahr davor. Ende des Jahres waren außerdem rund 15.800 der von den Trägern gemeldeten Plätze frei. 

Zahl der Kinder im Kita-Alter ist rückläufig 

Grund für den Rückgang bei den absoluten Zahlen ist die Geburtenentwicklung. Aus dem Bericht gehe ganz deutlich hervor, dass die Zahl der Kinder im Kita-Alter rückläufig sei, sagte Günther-Wünsch. Gleichzeitig zeigt der Bericht, dass 2023 prozentual mehr Kinder eine Berliner Kita besucht haben als in den Vorjahren.

Den Daten zufolge lebten 2023 rund 8000 Kinder unter sieben Jahren weniger in Berlin als 2019. Gleichzeitig sei der Ausbau der Kitaplätze vorangegangen, sagte Günther-Wünsch. Die Zahl stieg seit 2019 um rund 25.000 auf mehr als 197.300. Das seien so viele wie noch nie, so die Senatorin. 

Günther-Wünsch wies darauf hin, dass es sich um Durchschnittswerte handele. In einzelnen Kiezen gebe es in den Kitas nach wie vor eine angespannte Situation. Der Kitaentwicklungsplan soll nach Angaben der Senatorin zukünftig so überarbeitet werden, dass aus ihm erkennbar wird, in welchen Regionen ein Ausbau der Kitaplätze weiter notwendig ist, und in welchen eventuell auch Kitaplatzüberschüsse in benachbarten Regionen den Bedarf decken könnten. (mit dpa)

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