Nach Messerattacke auf Berliner Schulhof: Achtjährige Schülerin aus Neukölln außer Lebensgefahr

Positive Nachrichten nach der Messerattacke auf dem Neuköllner Schulhof: „Beiden Mädchen geht es besser. Es besteht keine Lebensgefahr mehr“, teilte die Sprecherin der Evangelischen Schulstiftung, Christina Reiche, dem Tagesspiegel am Montagnachmittag mit.

Nun sei zeitnah ein öffentlicher Dankgottesdienst geplant. Er richte sich vor allem an die Helfer von Polizei, Feuerwehr, Krankenhaus und der Verwaltung, die sich nach dem Gewaltangriff vom Mittwoch um die Betroffenen an der Evangelischen Schule gekümmert hätten.

Eine Siebenjährige war dabei schwer verletzt worden, eine Achtjährige hatte sogar mehrere Tage in Lebensgefahr geschwebt. Der Täter war unter dem Verdacht auf eine psychische Erkrankung in eine psychiatrische Klinik eingewiesen worden.

Alle sollen aufeinander achten.

Christina Reiche, Sprecherin der Evangelischen Schulstiftung

Am Montagvormittag versammelte sich die gesamte Schulgemeinschaft zu einer Andacht unter dem Leitgedanken „Glaube, Liebe, Hoffnung“ in der Aula. Schulpsychologen und Seelsorger seien weiterhin vor Ort. „Alle sollen aufeinander achten“, sagte Reiche.

Der Sicherheitsdienst sei auch noch da, allerdings tendiere die Schule dazu, ihn nicht mehr lange behalten zu wollen. „Die Schule möchte offen sein. Das gehört zu ihrer DNA“, sagte Reiche.

In Neukölln haben seit dem Skandal um die Rütli-Schule 2006 und etlichen Gewaltvorkommnissen auf Schulhöfen rund ein Dutzend öffentliche Schulen einen Wachschutz. Er wird aus Mitteln des Bezirks finanziert und geht auf eine Initiative des damaligen Bürgermeisters Heinz Buschkowsky und seines Bildungsstadtrats Wolfgang Schimmang (beide SPD) zurück. Um Zutritt zu den Schulen zu bekommen, muss man sich ausweisen.