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Schüsse im Berliner Rotlichtviertel: Rapper „Challa“ soll Opfer des Drive-by-Shootings in Schöneberg gewesen sein
Die Tatverdächtigen der Schießerei in der Nacht zu Donnerstag sollen in einem Fahrzeug mit bulgarischem Kennzeichen unterwegs gewesen sein. Beim Opfer soll es sich um einen im Kiez bekannten Rapper und Sozialarbeiter handeln.
Stand:
Nach den tödlichen Schüssen im Berliner Rotlichtviertel in Berlin-Schöneberg fokussieren sich die Ermittlungen auf ein Fahrzeug mit bulgarischem Kennzeichen. Darin sollen die Täter in der Nacht zu Donnerstag unterwegs gewesen seien, schließlich aus dem Auto heraus – einem BMW – auf zwei Brüder an der Bülowstraße geschossen haben.
Wie berichtet, sollen auch die zwei Opfer in einem BMW gesessen haben. Die Kugeln trafen zudem einen Radfahrer, der im Vorbeifahren offenbar zufällig Opfer wurde.
Einer der niedergeschossenen Brüder starb. Nach Informationen der „Bild“-Zeitung handelt sich um den 42-jährigen Rapper „Challa“, der als türkischer Staatsbürger in Berlin aufwuchs.
Vor 20 Jahren wurde der spätere Musiker noch als Mehrfach-Straftäter von der Justiz beobachtet, saß wegen Gewalttaten einige Jahre in Haft. Danach wandte sich der im Kiez nun bekannte Mann der Musik zu, wurde zudem Sozialarbeiter.

© dpa/Jörg Carstensen
Sein 44-jähriger Bruder sowie der ebenfalls durch Schüsse verletzte Radfahrer – ein 42 Jahre alter Brasilianer – wurden bis zu diesem Freitag in Krankenhäusern versorgt.
Mit einer Fehde im Rotlichtmilieu hänge die Tat, anders als zunächst vermutet, wohl doch nicht zusammen, hieß es aus Szenekreisen, wenngleich viele Sexarbeiterinnen am dortigen Strich von Turko-Bulgaren kontrolliert werden. Deshalb sind bulgarische Autokennzeichen dort so häufig zu sehen.
Der „Bild“ zufolge fing in der Nacht zu Donnerstag der entscheidende Streit am nahen Mehringdamm in Kreuzberg an. In einem Café seien die Brüder auf eine Vierer-Gruppe getroffen, deren Auto ein bulgarisches Kennzeichen trug. Offenbar wurden böse Blicke ausgetauscht, vorerst löste sich die Lage jedoch auf.
Kurz vor 1 Uhr trafen die mutmaßlichen Täter dann in der Bülowstraße erneut auf das Bruderpaar und schossen. Die Polizei sperrte das Areal über Stunden ab, Busse wurden umgeleitet. Eine Mordkommission ermittelt.
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