zum Hauptinhalt
DJ Dr. Motte

© Archiv

Schwulenfeindlicher Spruch: Dr. Motte entschuldigt sich für Entgleisung auf der „Fuckparade“

Dr. Motte wird der Schwulenfeindlichkeit bezichtigt. Für seine öffentlich vorgetragene Forderung nach einem "Ende der schwulen Politik" entschuldigt sich der Loveparade-Erfinder jetzt - "auch persönlich bei Klaus Wowereit".

Die einen schieben es auf einen hitzebedingten Geistesausfall, die anderen halten ihn für einen schrägen Vogel: Seit mehreren Tagen wird in diversen Internetforen heftig über Loveparade-Erfinder Dr. Motte alias Matthias Roeingh, 49, diskutiert. Was war geschehen? Auf der Fuckparade am vergangenen Sonnabend, dem einstigen Gegenstück zur Loveparade, hat er öffentlich „ein Ende der schwulen Politik“ gefordert. Nun wird ihm unterstellt, homophob zu sein.

Alles Quatsch, sagt Dr. Motte zu den Vorwürfen. „Ich lehne Homophobie ab, habe selbst viele schwule und lesbische Freunde.“ Als Anarchist respektiere er die Freiheit eines jeden anderen, auch die sexuelle. Und wie soll die Aussage sonst zu verstehen sein? „Als Kritik an der neoliberalen Politik von Klaus Wowereit.“ Wegen verschwendeter Steuergelder für fragwürdige Imagekampagnen und unnötige Stadtschlösser. Wegen verfehlter Stadtentwicklungspolitik, die Platz schaffe für „nazihafte Bauwerke wie die O2-Arena, die jedes Leben plattmachen“ und Freiräume für Subkultur zerstöre.

Was diese Politik jedoch mit Wowereits sexueller Orientierung zu tun haben soll, kann Roeingh selbst nicht recht schlüssig erklären. Deshalb gibt er nun zu, sich „in der Wortwahl vergriffen“ zu haben: „Das ist mir so rausgerutscht, und dafür würde ich mich auch persönlich bei Klaus Wowereit entschuldigen.“ Mit der provokanten Aussage habe er lediglich eine Diskussion über politische Fehlentwicklungen anstoßen wollen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false