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Ein Polizeikontrolle auf der Autobahn in Brandenburg nahe der Grenze zu Polen.

© Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Mutmaßlich illegal eingereist: Sechs Männer zu Fuß auf Autobahn in Brandenburg

Polizei greift drei Männer mit irakischen Papieren und drei ohne Ausweis bei Vetschau im Spreewald auf

Stand:

Die Polizei hat an der Autobahn 15 in der Nähe von Vetschau/Spreewald (Oberspreewald-Lausitz) sechs Männer aufgegriffen, die mutmaßlich illegal eingereist sind. Die eigenen Angaben nach irakischen Männer im Alter zwischen 18 und 33 Jahren waren am Freitagmorgen zu Fuß in Richtung Berlin unterwegs, wie die Bundespolizei mitteilte.

Demnach geht die Behörde nach ersten Ermittlungen davon aus, dass die Männer gemeinsam auf der Ladefläche eines LKW nach Deutschland gekommen sind. 

Ein möglicher Schleuser sei zunächst unbekannt geblieben, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Auch zur Reiseroute werde nun ermittelt. Die Männer hätten zunächst angegeben, nach Frankreich reisen zu wollen.

Sie hatten keine Dokumente für einen legalen Aufenthalt

Die Männer liefen laut Mitteilung in zwei Dreiergruppen, die einige Kilometer voneinander entfernt waren, als Beamte sie sahen. Drei der Männer hätten sich mit Ausweisdokumenten als Iraker ausgegeben. Die anderen Männer hätten ebenfalls angegeben, Iraker zu sein. Dokumente für eine erlaubte Einreise und einen legalen Aufenthalt hätten sie nicht gehabt.

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Zwei der Männer hätten über gesundheitliche Probleme geklagt und seien medizinisch versorgt worden.

Was nun mit den Männern passiert, ist noch unklar. Es hängt unter anderem davon ab, ob sie einen Asylantrag stellen, wie der Sprecher der Bundespolizei erklärte. In dem Fall würden sie zur zentralen Ausländerbehörde weitergeleitet. Es seien aber verschiedene Entwicklungen denkbar. Möglicherweise könnten sie auch in ein Nachbarland wie Polen übermittelt werden, sollte man klar feststellen können, dass sie von dort kamen.

Im Irak protestieren immer wieder Tausende gegen schlechte Lebensbedingungen, die sich trotz des Ölreichtums des Landes nicht verbessern. Ausfälle der Strom- und Wasserversorgung, Korruption, Arbeitslosigkeit und Gewalt gehören für viele zum Alltag. Das Land ist außerdem ein Schlachtfeld der Auseinandersetzung zwischen den USA und dem Iran. In Deutschland stellen sie nach Syrern und Afghanen die drittstärkste Gruppe von Asylbewerbern. dpa/Tsp

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