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Die Polizei versucht herauszufinden, was mit dem Geld passiert ist. (Symbolbild)

© Soeren Stache/dpa

Sichergestelltes Geld vermisst: Die Berliner Polizei sucht 80.000 Euro

Am Mittwoch rückten Kriminaltechniker in eine Asservatenkammer der Berliner Polizei ein. Aus einem Schließfach ist Geld verschwunden.

Stand:

Auf dem Abschnitt 52 im Kreuzberger Süden ermittelt die Berliner Polizei jetzt in eigener Sache. Denn dort fehlt ein größere Summe Geld. Das bestätigte ein Sprecher dem Tagesspiegel.

Als ein Beamter dort am Dienstag in der Asservatenkammer etwas in ein Schließfach legen wollte, bemerkte er, dass etwas fehlt. Dort sollten eigentlich 80.000 Euro liegen, die aus einem ungeklärten Nachlassverfahren stammen. So stand es jedenfalls in der Asservatenliste.

Der Beamte schlug sofort Alarm, Beamte der Direktion übernahmen die ersten Ermittlungen. Es ist üblich, dass bei einem Verdacht auf eine Straftat zunächst eine andere Direktion den Fall übernimmt, um jeden Vertuschungsverdacht zu vermeiden.

Polizei warnt vor Verdächtigung von Kollegen

Am Mittwoch dann übernahm das für Korruptions- und Polizeidelikte zuständige Dezernat beim Landeskriminalamt (LKA) den Fall. Beamte des LKA 34 und Kriminaltechniker rückten an, um Spuren zu sichern. „Das große Programm“, sagte ein Beamter.

Noch ist völlig unklar, ob das Geld gestohlen wurde. Die Polizei versucht, zu klären, wie das Geld verschwunden ist. Die Ermittlungen dazu liefen in alle Richtungen, sagte der Sprecher. Wann das Geld verschwunden ist, wurde zunächst nicht mitgeteilt.

Polizeiintern wurde vor einer vorschnellen Verdächtigung von Beamten gewarnt. Es könne auch sein, dass das Geld versehentlich an anderer Stelle der Asservatenkammer abgelegt wurde. Und wenn tatsächlich ein Beamter das Geld gestohlen haben sollte, wäre das sehr dumm, sagte ein Polizist. Jedem Beamten müsste klar sein, dass er bei einer solcher Tat dingfest gemacht werde.

Hinzu kommt, dass die Direktion 5 für die Kriminalitätshotspots zuständig ist. Das bedeutet auch: In keiner Direktion müssen so viele Asservate gelagert werden – Waffen, Drogen, Geld.

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