
© Zoo Berlin
So niedlich ist der neue Nilpferd-Nachwuchs im Berliner Zoo: Baby-Hippo entwickelt sich prächtig
Rund zwei Wochen ist das Jungtier von Flusspferdmama Nala jetzt alt. Bislang entwickele es sich prächtig, sagt der Zoodirektor.
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Der Berliner Zoo hat ein neues Lieblingshippo: Kurz nach dem Wegzug von Zwergnilpferd Toni nach Frankreich brachte Flusspferd Nala in einer seltenen Zwillingsgeburt am 28. September zwei putzige Jungtiere zur Welt. Auch wenn eines der beiden kurz darauf verstarb – das verbliebene Jungtier entwickelt sich laut Zoodirektor Andreas Knieriem prächtig.
Schlafen, Kuscheln, Planschen: Das seien aktuell die Lieblingsbeschäftigungen des Mini-Nilpferds, teilte der Zoo am Freitag mit. Das neugeborene Tier mit den bestechenden Kulleraugen und kleinen Wackelöhrchen sei zu Beginn mit rund 28 Kilogramm ein „kleines Leichtgewicht“ gewesen. Das sei deutlich leichter als die üblichen 40 Kilogramm bei der Geburt.

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„Mittlerweile wiegt der kleine Bulle rund 32 kg“, sagte Zoodirektor Knieriem und zeigte sich hoffnungsvoll: „Jede Gewichtszunahme ist ein ermutigendes Zeichen dafür, dass das Jungtier genug trinkt und von seiner Mutter fürsorglich umsorgt wird.“
Ähnlich wie im natürlichen Lebensraum verbringen Mutter Nala und ihr Nachwuchs die erste Zeit in einem seichten Gewässer abseits des großen Wasserbeckens. Dort sind beide ungestört und haben viel Zeit für ausgiebige Bade- und Kuschelsessions. Mutter Nala sei ausgesprochen fürsorglich.

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Nilpferde und auch die kleineren Zwergflusspferde können nicht schwimmen: Stattdessen stoßen sie sich mit ihren Beinen vom Boden ab und gleiten, erstaunlich elegant angesichts ihrer massigen Körper, durch das Wasser.
Der kleine Bulle sei bereits äußerst geschickt, hieß es aus dem Zoo: Er hüpfe munter durch das flache Wasserbecken, tauche regelmäßig auf und schüttele dann aus seinen kleinen wackelnden Öhrchen das Wasser.
Flusspferdmutter Nala hatte sich für die Geburt von ihren Artgenossen separiert. Auch die ersten Wochen werde sie sich mit ihrem Jungtier zurückziehen, teilte der Zoo mit. Erst wenn das Kleine kräftig genug ist, wird es mit seiner Mutter im großen Becken die anderen Flusspferde kennenlernen. Erst dann ist der kleine Bulle auch für die Zoogäste zu sehen.

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Flusspferde gelten als stark gefährdet: In ihren natürlichen Herkunftsländern in Afrika leiden sie unter dem Verlust ihrer Lebensräume, Wilderei und geraten immer wieder auch mit Menschen in Konflikt.
Berlin World Wild – das Artenschutzprogramm der Zoologischen Gärten – unterstützte laut Zoo im März 2025 einen Workshop der IUCN-Flusspferd-Spezialisten-Gruppe in Abidjan an der Elfenbeinküste: Dabei sollte ein Aktionsplan ausgearbeitet werden, um Flusspferde in Westafrika zu schützen. An dem Workshop nahmen demnach dank finanzieller Unterstützung aus Berlin und anderen europäischen Zoos 50 Vertreter aus 13 westafrikanischen Staaten teil.
Auch in Berlin haben Flusspferde eine lange Geschichte: Schon 1874 zog das erste in den Berliner Zoo. Bekannt wurde, neben Zwergnilpferd Toni, vor allem der Hippo-Bulle Knautschke, der die Schrecken des Zweiten Weltkrieges überlebte. Aktuell leben alle Flusspferdarten in der „Hippo Bay“, wo Besuchende die Tiere hinter einer dicken Panoramascheibe beim Planschen unter Wasser beobachten können.
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