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U-Bahn-Eingang am Berliner Alexanderplatz.

© Thilo Rückeis TSP

„Sofort anhalten“: Linke fordert nach U-Bahn-Sperrung in Berlin Überprüfung von Hochhausprojekten

Am Alexanderplatz sollen 130 Meter hohe Doppeltürme entstehen. Dort hat sich der U-Bahn-Tunnel abgesenkt und musste deshalb vorsorglich gesperrt werden.

Nach der Teilsperrung der Berliner U-Bahnlinie 2 wegen Problemen infolge eines Hochhausprojekts am Alexanderplatz fordert die Linke Konsequenzen. „Alle Hochhausbauten im Umfeld von genutzten U-Bahn-Tunneln müssen sofort angehalten werden“, erklärten die Sprecherin für Stadtentwicklung der Linke-Fraktion, Katalin Gennburg, und der Sprecher für Mobilität, Kristian Ronneburg, am Mittwoch.

„Bevor diese weitergeplant oder weitergebaut werden können, müssen die Projekte hinsichtlich ihrer Risiken für den U-Bahn-Verkehr erneut untersucht und neu bewertet werden.“ Das müsse beispielsweise für weitere Planungen am Alexanderplatz und am Hermannplatz gelten.

Am vergangenen Freitag hatten die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) ein Gleis der U2 am Alex vorsorglich gesperrt, weil ein Überwachungssystem infolge einer benachbarten Hochhausbaustelle Veränderungen angezeigt hatte. Dabei handelt es sich um die Baustelle des Covivo-Konzerns, der hier 130 Meter hohe Doppeltürme errichten will. Laut BVG wurde eine Setzung des Tunnels festgestellt – er hat sich also abgesenkt.

Die U-Bahn-Verbindungen sind die Lebensadern der Großstadt. Sie dürfen keinen unnötigen Risiken ausgesetzt werden.

Katalin Gennburg und Kristian Ronneburg von der Linken

Die BVG richtete auf dem verbliebenen Gleis einen Pendelverkehr zwischen den Haltestellen Senefelderplatz und Klosterstraße ein. Die Pendelzüge fahren statt des auf der U2 üblichen 5-Minuten-Takts im 15-Minuten-Takt – und zwar „bis auf Weiteres“.

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Laut BVG untersuchen interne und externe Fachleute derzeit, was genau passiert ist und welche Konsequenzen sich daraus für den U-Bahn- Verkehr ergeben. Das könne bis zu 14 Tage dauern. Die Bauarbeiten an dem Hochhausprojekt ruhen Angaben aus der Vorwoche zufolge.

„Die U-Bahn-Verbindungen sind die Lebensadern der Großstadt“, erklärten Gennburg und Ronneburg. „Das alltägliche Leben der Berlinerinnen und Berliner hängt an diesen, und deshalb dürfen diese Verbindungen keinen unnötigen Risiken ausgesetzt werden.“ (dpa)

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