
© Agentur DOJO für Partner für Berlin GmbH / Senatskanzlei Berlin
Neue Imagekampagne für Berlin: „Wir können unfreundlich, aber auf die nette Art“
Nach „Wir sind ein Berlin“ startet das Land eine neue Werbekampagne. Sie soll „Zuversicht in die Stadt tragen“, sagt Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner.
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Der Berliner Senat startet eine neue Imagekampagne für die Stadt. Ab Donnerstag sollen auf rund 1500 Groß- und Kleinplakaten verschiedene Slogans für Berlin und seine Bewohner werben. „Die Kampagne soll Zuversicht in die Stadt tragen, gerade in diesen schwierigen Zeiten“, sagte Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) während der Vorstellung der Kampagne vor Journalisten. Sie solle unter anderem deutlich machen, „wie wichtig Zusammenhalt ist“.
Geworben soll unter anderem mit Sprüchen wie „Wir können unfreundlich, aber auf die nette Art“. Oder: „Was wir hier von Mauern halten, wisst ihr ja schon.“ Insgesamt wird es in Berlin laut der Agentur Dojo Berlin, die die Kampagne im Auftrag des Senats entworfen hat, 16 Slogans geben, die in Berlin gezeigt werden.

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Diese werden nicht nur auf Deutsch, sondern vereinzelt auch auf Türkisch, Polnisch, Englisch, Russisch, Arabisch, Ukrainisch und Russisch zu sehen sein. Ein Slogan auf Englisch lautet etwa: „We love this city. That’s why we put a ring on it.“ Eine Anspielung auf die Ringbahn und einen Song der Musikerin Beyoncé.
Neue Kampagne kostet 1,5 Millionen Euro
„Die Berliner sind stolz auf ihre Stadt“, sagte Wegner. Ziel der Kampagne sei es, das auf berlinerische Weise deutlich zu machen. Neben den Plakaten wird es auch eine Social-Media-Kampagne unter dem Titel „Faces of Berlin“ geben. In dieser erläutern unterschiedliche Menschen, viele davon ehrenamtlich tätig, wie sie auf Berlin und ihre Bewohner blicken. Um den 9. November herum sollen zudem Videos gezeigt werden, in denen es um den Mauerfall vor 35 Jahren geht.
Die Kampagne kostet insgesamt 1,5 Millionen Euro. 800.000 Euro entfallen auf das Land Berlin. 700.000 Euro kommen vom Netzwerk „Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie“, das von Privat- und Landesunternehmen getragen wird. „Berlin ist eine Marke. Und eine Marke muss geführt werden“, sagte Stefan Franzke, Geschäftsführer von Berlin Partner.

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Laut Dominic Czaja, Geschäftsführer der Agentur Dojo Berlin, gehe es darum, „ein bisschen mehr Ecke, ein bisschen mehr Kante“ zu zeigen als das bisherige Stadt-Marketing Berlins. Er sprach von einer „Kampagne, die mutig ist, die auch nicht allen gefallen wird“. Aber auch das sei Berlin, so Czaja. „Es muss nicht allen gefallen.“
Auch in anderen Städten wird für Berlin geworben
Dass die Plakatkampagne textlastig ist und ohne Bilder auskommt, sei eine bewusste Wahl gewesen, erklärte Markus Hensgen, Kreativchef der Agentur. Man wollte eine Interpretation nicht durch Bilder vorwegnehmen. Im Unterschied zu früheren Kampagnen wie „be berlin“ verzichtet die Agentur auch auf einen Kernslogan. „Es gibt nicht einen Satz für Berlin“, sagte Hensgen.

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Gezeigt wird die Kampagne nicht nur in Berlin. Auch in 13 anderen Städten in Deutschland will der Senat für Berlin Werbung machen. In München etwa soll auf den Plakaten stehen: „Hier ziehen Bayern die Lederhosen aus. Berlin.“ In Stuttgart: „Echte Schwaben ziehen um. Berlin.“
Zuletzt warb Berlin mit dem Spruch „Wir sind ein Berlin“. Die Kampagne startete im August 2020, wenige Monate nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie, und löste damit den Slogan „be Berlin“ ab, der 2008 eingeführt wurde.
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