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Schalter, einschalten, ausschalten. Foto: Hoffmann

© Kevin P. Hoffmann

Sorge vor Blackout in Brandenburg: Potsdam sorgt mit Notfallhallen vor – Frankfurt prüft

Bürger sorgen sich vor einem Stromausfall im Winter. Fachleute beruhigen, doch Kommunen wollen sich zumindest wappnen. Es soll auch Versorgungshallen geben.

Die Stadt Potsdam bereitet sich in der Energiekrise auf die Gefahr eines Stromausfalls vor und richtet Notfallhallen ein. Das teilte die Verwaltung der brandenburgischen Landeshauptstadt auf Anfrage mit. Die Oderstadt Frankfurt prüft derzeit noch, ob Wärmehallen sinnvoll sind, weil nicht klar ist, wie sich die Corona-Zahlen in den kommenden Monaten entwickeln werden, wie es hieß. Zudem wollen sich die Städte darauf einstellen, dass sie künftig mehr Bürger:innen in der Krise beraten müssen und die Zahl der Hilfe-Empfänger:innen steigen wird.

Aktuell sind in Potsdam vier Sporthallen in verschiedenen Teilen der Stadt als Anlaufpunkte bei Stromausfällen vorgesehen, wie Sprecherin Christine Homann mitteilte. Dort soll die Versorgung zum Beispiel über Notstromaggregate sichergestellt werden. Auch mit Kliniken und Einrichtungen im Sozial- und Pflegebereich würden Notfallpläne abgestimmt.

Wie die Stadt Frankfurt an der Oder mitteilte, wägen die Behörden ab, ob Wärmepunkte oder Wärmehallen sinnvoll sind. Dabei spiele die Bewertung der Corona-Entwicklung im Herbst und Winter eine entscheidende Rolle. „Die Stadt wägt gegenwärtig ab, inwieweit sich genannte Wärmehallen zu Hotspots der Virusausbreitung entwickeln könnten.“ Zudem seien Sporthallen, Kultureinrichtungen und Messehallen ausschließlich auch mit Gas beziehungsweise Fernwärme versorgt.

Auf einen Ernstfall, sollte es tatsächlich Ausfälle bei der Energieversorgung geben, bereitet sich der Stadt Frankfurt zufolge der Katastrophenschutz vor. Allerdings gebe es einen Mangel bei der Ausstattung. Es fehlten etwa Notstromaggregate, Feldbetten oder Decken. Expert:innen halten großflächige Stromausfälle in der Art eines Blackouts allerdings für unwahrscheinlich.

Zudem bereiten sich Städte auch auf einen gestiegenen Hilfebedarf in der Bevölkerung ein. Die Stadt Potsdam sucht mehr Personal für die Verwaltung, vor allem um mehr Anträge etwa beim Wohngeld schnell bearbeiten zu können. Ab Anfang November gebe es zwölf neue Stellen, hieß es. Die Stadt Frankfurt will eine Beratungsstelle einrichten, kündigte Oberbürgermeister René Wilke (Linke) in der „Märkischen Oderzeitung“ (Samstag) an. Der Kreis der Wohngeldberechtigten etwa soll in Deutschland nach Plänen der Bundesregierung erweitert werden. Die Stadt Frankfurt will an diesem Montag über die Umsetzung kommunaler Hilfen informieren. (dpa)

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