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Das bunte Willy-Brandt-Haus in Kreuzberg.

© Nina Breher

Update

SPD-Zentrale mit bunter Farbe beschmiert: Queer-feministische Gruppe bekennt sich zur Tat

Unbekannte haben in der Nacht zu Montag das Willy-Brandt-Haus mit Farbe beschmiert. Die Farb-Attacke soll auf die Situation im kurdischen Rojava hinweisen.

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Das Willy-Brandt-Haus in Kreuzberg wurde in der Nacht von Sonntag auf Montag mit bunten Farben beschmiert. Ein Zeuge konnte die Täter zwar sehen, sie konnten aber unerkannt fliehen. Der Haupteingang der SPD-Parteizentrale war am Morgen großflächig mit rot, gelb und grün bespritzt - die Farben der kurdischen Flagge.

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Bereits vor einigen Tagen tauchte auf der Internetplattform indymedia ein Bekennerschreiben auf. Die Täter bezeichnen sich als „queer-feministische Gruppe“, die ein Zeichen gegen die „heuchlerische Politik der SPD und für den Frieden in Rojava“ setzen wollten.

In der kurdischen Region in Syrien führt die Türkei momentan einen blutigen Angriffskrieg. Die mutmaßlichen Täter werfen der SPD vor, die Waffenexporte in die Türkei nicht gänzlich zu stoppen. Außerdem wird auf das von Räumung bedrohte Hausprojekt Liebig34 hingewiesen. Das Motto: „Es gibt viele Gründe die SPD anzugreifen!“

Wie die Berliner Polizei mitteilte, fand die Tat gegen 2:50 Uhr statt. Als die Beamten eintrafen, waren die zwei Tatverdächtigen allerdings schon geflüchtet. Nach Angaben der Polizei wurde das Haus wurde in einer Fläche von sieben mal fünf Metern mit Farbe beschmiert. Eine Strafanzeige wegen Sachbeschädigung liege vor, sagte eine Polizeisprecherin.

Der für politische Straftaten zuständige Staatsschutz beim Landeskriminalamt ermittle zu den Hintergründen. Bekennerschreiben auf indymedia sind mit Vorsicht zu genießen, weil auf der Seite theoretisch jeder anonym posten kann.

So haben die Täter sich schön die Nacht um die Ohren geschlagen, im besten Fall noch die Klamotten mit der Farbe vollgesaut und die Opfer ärgern sich nicht mal!

schreibt NutzerIn feihung

Eine Mitarbeiterin der SPD-Parteizentrale nahm die Tat mit Humor: Sie twitterte von ihrem privaten Account „Kann ich mit leben“ und postete einen bunten Regebogen dazu.

Schon im Oktober wurde die Fassade des Willy-Brandt-Hauses in der Wilhelmstraße beschädigt: Laut Zeugenangaben sollen mehrere maskierte Personen vor die SPD-Parteizentrale gerannt sein. Dabei warfen sie mit schwarzer Farbe gefüllte Flaschen und Pflastersteinen gegen das Gebäude.

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