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Das beschmierte Wahlkreisbüro von Innensenator Andreas Geisel

© Andreas Geisel / Facebook

Update

Bekennerschreiben aufgetaucht: Berliner Wahlkreis-Büros von SPD-Politikern beschmiert

In Berlin wurden mehrere SPD-Wahlkreisbüros mit dem Slogan „Wir bleiben alle“ beschmiert. Auch Innensenator Geisel ist betroffen.

Erneut ist das Wahlkreisbüro von Innensenator Andreas Geisel (SPD) in Berlin-Karlshorst beschmiert worden. „Kurz vor Weihnachten noch eine unangenehme Überraschung“, teilte der SPD-Politiker am Freitag auf Facebook mit. Der polizeiliche Staatsschutz habe die Ermittlungen übernommen, sagte ein Polizeisprecher. Die Schmierereien wurden demnach am Morgen von einem Anwohner entdeckt. In der Nacht zu Samstag tauchte ein anonymes Schreiben auf der Plattform „Indymedia" auf. Die Autoren bekennen sich darin zu der Tat und kritisieren die Senatoren Geisel und Kollatz.

Auf dem geposteten Foto waren an der Hauswand des Büros in roter Farbe die gesprayten Schriftzüge „Fck SPD“ und „Wir bleiben alle“ zu sehen. Auch die Eingangstür sowie Fensterscheiben wurden demnach beschmiert. Auch ein Anarchie-Symbol war dabei.

Das Wahlkreisbüro von Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD) im Stadtteil Steglitz wurde ebenfalls mit der Losung „Wir bleiben alle“ beschmiert, wie eine Sprecherin am Abend mitteilte. Laut Polizei wurde außerdem ein SPD-Büro in der Naugarder Straße im Stadtteil Prenzlauer Berg beschädigt. Insgesamt seien am frühen Freitagmorgen drei beschädigte SPD-Wahlkreisbüros festgestellt worden, hieß es am Abend. In allen Fällen ermittle der für politische Straftaten zuständige Staatsschutz.

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Der Slogan „Wir bleiben alle“ taucht immer wieder bei linksalternativen Protesten gegen Mietsteigerungen und die Räumung einst besetzter Häuser auf. Geisel schrieb, Gewalt und Sachbeschädigung seien für ihn keine Mittel der politischen Auseinandersetzung. Der Finanzsenator äußerte sich ähnlich. (Tsp, dpa)

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