
© Polizei Berlin / Screenshot / Bearbeitung Tagesspiegel
Steuerschaden von einer Million Euro: Ermittler starten Großrazzia gegen illegalen Tabakhandel in Berlin
Eine sechsköpfige Bande soll illegal Shisha-Tabak produziert und verkauft haben. Einsatzkräfte stellten mehr als sechs Tonnen davon sicher. Die Durchsuchungen in Berlin sind Teil einer internationalen Aktion.
Stand:
Berliner Ermittler gingen seit dem Mittwochmorgen gegen illegalen Tabakhandel vor. Die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Zigaretten (GEZig) durchsuchte allein in der Hauptstadt 24 Objekte. Dafür gab es 20 Durchsuchungsbeschlüsse. Der Verdacht: besonders schwere und bandenmäßige Steuerhinterziehung sowie gewerbsmäßige Steuerhehlerei. Drei Tatverdächtige wurden festgenommen.
Die Ermittlungen richteten sich gegen eine sechsköpfige Gruppe. Die Bande wird der „schweren bandenmäßigen Steuerhinterziehung und Steuerhehlerei durch das Herstellen und Verbringen von unversteuertem Wasserpfeifentabak“ verdächtigt, berichtete ein Sprecher des Zollfahndungsamts Berlin-Brandenburg dem Tagesspiegel.
Die Berliner Polizei teilte außerdem auf der Plattform X ein Video des Einsatzes in der Hauptstadt. Ausgerüstet mit Schusswaffen und einer Ramme setzten sie die Durchsuchungsbeschlüsse durch. Auch erste Funde sind dort zu erkennen. Unter anderem wurden mehrere Müllsäcke voll mit mutmaßlichem Tabak beschlagnahmt.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.
Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.
Wie der Sprecher mitteilte, wurden auch in der Neuköllner Silbersteinstraße mehrere Objekte durchsucht. Hier soll sich den Ermittlungen zufolge eine Produktionsstätte für Shisha-Tabak befunden haben. Neben Shisha-Tabak beschlagnahmten die Beamten am Mittwoch auch elektronische Einwegzigaretten, berichtete der Sprecher am Mittag.
Durchsuchungen in ganz Europa
Die Durchsuchungen in Berlin waren Teil einer internationalen Aktion. Neben weiteren Durchsuchungen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen griff die Polizei am Mittwoch auch in Schweden, den Niederlanden und Tschechien zu. Hierbei handelt es sich unter anderem auch um die Erschließung der Vertriebswege und weiterer Zulieferer.
Gegen die Verdächtigen wird laut den Angaben seit einem Jahr ermittelt. Der geschätzte Steuerschaden wird allein für das Land Berlin auf rund eine Million Euro beziffert. 240 Beamte der Zollfahndung und Polizei waren unter anderem in Neukölln und Kreuzberg im Einsatz. Einen sogenannten Clan-Bezug schließen die Ermittler nach Auskunft des Sprechers aus. (mit dpa)
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: