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Flughafen BER: Stornierungen in den Hotels am neuen Airport

Für die Hotellerie hat die Verschiebung des Eröffnungstermins erhebliche Folgen. Dem Branchenverband Dehoga ist eine Verzögerung aber lieber als ein Chaos.

Im „Holiday Inn Berlin Airport – Conference Centre“ an der Hans-Grade-Allee in Schönefeld standen die Telefone nicht still: „Für uns hat das jede Menge Auswirkungen, es gibt viele Nachfragen und auch Abbestellungen“, sagte Sprecherin Gudrun Berg. Das Hotel hatte eigene Veranstaltungen anlässlich der ersten Flüge am Airport BER geplant, „weil man vom Dach einen tollen Blick auf die Startbahn hat“.

Das Steigenberger Airport Hotel Berlin sollte eigentlich am 3. August mit 322 Zimmern direkt vor dem Terminal eröffnen. Es sei aber immer klar gewesen, „dass wir nicht vor dem Flughafen aufmachen“, sagte Gründungsdirektor Torsten K. Schulze, der sich allerdings „nicht überrascht“ von den Problemen zeigt. Wann das Hotel öffne, hänge von den weiteren Terminplänen der Flughafengesellschaft ab. Die Lage sei für Steigenberger aber „nicht dramatisch“. Schulze bietet Privatkunden und Tagungsgästen an, in das ebenfalls von ihm geführte Steigenberger Hotel Berlin am Los-Angeles-Platz oder ins Intercity Hotel am alten Flughafen Schönefeld auszuweichen, das zur Unternehmensgruppe gehört.

Gelassen hingegen reagierte der Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) Berlin, Willy Weiland. Da die alten Flughäfen in Betrieb blieben, werde es kaum Verluste im Städtetourismus geben. Die Terminverschiebung sei „schade“, aber verschmerzbar, wenn es nach der Eröffnung schließlich international ein „positives Echo“ gebe. „Das ist mir lieber als negative Erfahrungen, die uns zehn Jahre lang nachhängen würden“, sagte Weiland und erinnerte an das Chaos bei der Kofferabfertigung, zu dem es 2008 in einem neuen Terminal des Londoner Flughafens Heathrow gekommen war.

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