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071122tuempelhof

© Lichtschwärmer

Flughafen-Nachnutzung: Strandbad Tümpelhof

Die Zukunft des Flughafens Tempelhof ist ungewiss. Das Gelände dient bisher allenfalls als großer Abenteuerspielplatz für Ideen.

Ein See mit Sandstrand und Strandkörben, grasende Schafe und Ziegen auf einer Wiese, ein Wochenmarkt unter dem Dach des Flugsteiges: So könnte es auf dem Gelände des Flughafens Tempelhof künftig aussehen. Solche und andere Visionen wurden am Mittwochabend von Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) mit rund 250 Bürgern im Columbia-Club diskutiert.

Draußen vor der Tür standen Gegner und Befürworter der Aufrechterhaltung des Luftverkehrs und verteilten Flugblätter. Im früheren Kino für die amerikanischen Soldaten, die auf dem Tempelhof Central Airport stationiert waren, hatten sich mehrheitlich Interessenten für eine Nachnutzung des Areals eingefunden, viele hatten selbst Vorschläge im Internetforum der Senatsverwaltung eingebracht.

Ein sportlicher Amerikaner warb für die Nutzung der vorhandenen Baseballplätze, ein Lehrer für den Einzug der Tempelhof-Schöneberger Musikschule in das Flughafengebäude. Von einer Art Biolaubenkolonie über einen erlebnisorientierten Spielplatz bis zur Volksküche reichen die Ideen, die überwiegend nur kleinere Teilbereiche tangieren. Die Senatorin sprach von „unglaublichen Chancen“ und davon, dass es sich um „keinen kurzfristigen Prozess“ handelt. „Zwischenlösungen“ sollen den Ort „initialisieren“, so Senatsbaudirektorin Regula Lüscher.

Ein schlüssiges Gesamtkonzept wurde von manchen Besuchern ebenso vermisst wie Vorschläge, die der Stadt auch Geld einbringen. Während die Senatorin die für Ende Oktober 2008 vorgesehene Schließung des Flughafens erneut als Voraussetzung für den Airport-Ausbau in Schönefeld bezeichnete, rief ein Besucher dazu auf, den Ausgang des Volksbegehrens zum Fortbestand des Flughafens Tempelhof abzuwarten. Mit 88 Vorschlägen lagen fliegerische Nutzungen noch vor den Grünanlagen (84 Ideen) im Internetforum an der Spitze. Vorgestellt wurde von der Senatsverwaltung am Mittwoch keiner davon. du-

Rainer W. During

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