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Grundschule verpflichtend bis Klasse 6? Berlin diskutiert über die Abschaffung des frühen Einstiegs ins Gymnasium. (Symbolbild)

© dpa/Annette Riedl

Streit um die sechsjährige Grundschule: Berliner SPD bekennt sich zu Gymnasien ab Klasse 5

Die Vereinigung der Oberstudiendirektoren warnt vor der Abschaffung der grundständigen Gymnasien. Nun reagieren die Sozialdemokraten.

Die SPD ist der Behauptung der Gymnasialvereinigung entgegengetreten, sie wolle den frühen Wechsel auf die Gymnasien verhindern. „Das Wahlprogramm sagt, dass wir für die sechsjährige Grundschule sind, aber die Gymnasien ab Klasse 5 gehören für uns zur Berliner Bildungslandschaft dazu“, stellte am Mittwoch die Vorsitzende der SPD-Arbeitsgemeinschaft für Bildung, Maja Lasic, auf Anfrage klar.

Zuvor hatte die Vereinigung der Oberstudiendirektoren Berlins, die für die Gymnasien spricht, gewarnt, dass „Grüne, Linke und SPD die Abschaffung der grundständigen Gymnasien nach der Wahl planen“. Als Beleg zitierte der Vorsitzende Arnd Niedermöller aus den Parteiprogrammen. Die SPD bekennt sich dort „zur verpflichtenden sechsjährigen Grundschule in ganz Berlin“. Lasic sagte, dass dies der Beibehaltung der grundständigen Klassen nicht widerspreche. Sie gehörten vielmehr „im Sinne der Profilschärfung“ dazu.

Wie berichtet, fordert das Wahlprogramm der Grünen, sechs Jahre gemeinsame Grundschulzeit „verbindlich für alle Kinder gleichermaßen“ zu verankern. Die Grünen gehen aber weiter als die SPD, indem sie ausführen, was mit den frei werdenden Kapazitäten passieren soll. Nachdem der Tagesspiegel dies thematisiert hatte, betonte Grünen-Spitzenkandidatin Bettina Jarasch, sie wolle die Klassen nicht abschaffen. Von den Linken ist kein Votum für die grundständigen Klassen bekannt.

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