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Streit um Versicherungsbetrug eskaliert?: Vermummte schießen auf zwei Männer am Checkpoint Charlie
Um einen Streit zu klären, treffen sich zwei Männer mit einer Gruppe nachts im Berliner Zentrum – dann fallen Schüsse. Wenig später durchsucht die Polizei ein Lokal in der Kommandantenstraße.
Stand:
Mehrere Schüsse am Checkpoint Charlie haben in der Nacht zu Mittwoch einen Großeinsatz der Berliner Polizei ausgelöst. Dort war offenbar ein Treffen zwischen zwei Männern und einer sieben- bis achtköpfigen vermummten Personengruppe eskaliert. Nach Tagesspiegel-Informationen prüfen die Ermittler, ob es um finanzielle Streitigkeiten infolge eines Versicherungsbetrugs gegangen sein soll.
Wie die Polizei am Mittwochmittag mitteilte, sollen zwei Männer im Alter von 34 und 44 Jahren sich mit der Gruppe zur Beilegung des Streits an der Friedrichstraße Ecke Zimmerstraße verabredet haben. Dort sei es gegen 0.30 Uhr zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung gekommen.
Dann griff ein Mann aus der Gruppe zu einer Schusswaffe und schlug dem 34-Jährigen mit dem Griffstück ins Gesicht. Weitere Mitglieder der Gruppe zogen ebenfalls Waffen und schossen mehrfach in Richtung der beiden Männer. Sowohl der 34-Jährige als auch der staatenlose 44-Jährige wurde von keiner Kugel getroffen. Kurz darauf flüchtete die Gruppe mit ihren Fahrzeugen in Richtung Kommandantenstraße. Der verletzte 34-Jährige konnte noch vor Ort behandelt werden.
Die Polizei rückte schwer bewaffnet an. Noch am Tatort konnten die Ermittler eine Patronenhülse sichern. Ob es sich dabei um den Schuss aus einer scharfen oder Schreckschusspistole handelte, blieb zunächst unklar.
Nach Hinweisen zu einem möglichen Aufenthaltsort der Tatverdächtigen durchsuchte die Polizei gegen 1.30 Uhr auf Anordnung einer Staatsanwältin ein Lokal in der Kommandantenstraße. Die Ermittler überprüften und vernahmen die anwesenden Personen, fanden aber weder die Tatverdächtigen noch mögliche Tatmittel.
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