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Berlin: Sturm: Feuerwehr musste zu über 400 Einsätzen ausrücken

Erneut zog gestern ein Unwetter mit Sturmböen bis zur Stärke 11 über Berlin hinweg.

Die Feuerwehr löste um 11.50 Uhr Ausnahmezustand aus, der bis gegen 17.30 Uhr andauerte. Bis zum Abend zählte die Leitstelle 407 Einsätze, darunter 287 wegen umgestürzter Bäume oder losgerissener Äste und 120 wegen gefährdeter Bauteile. Besonders heftig wütete der Sturm in den Stadtteilen Heiligensee, Dahlem, Zehlendorf und Lichtenberg. Auch in Brandenburg entstanden wiederum erhebliche Sturmschäden.

Das Unwetter zog mittags innerhalb einer halben Stunde von Westen nach Osten über die Stadt. Der Wind erreichte in Spitzen bis zu 110 Kilometer pro Stunde und wurde von Regen, Gewitter und Hagel begleitet. Gegen 12.40 Uhr wurde ein Fußgänger im Pankower Ortsteil Buch leicht verletzt, als ein Baum umstürzte. In Wittenau beschädigte ein umstürzender Baum vier geparkte Autos, eines wurde zerstört. Wie schon vor drei Tagen war auch gestern die U-Bahn-Linie 1 vom Sturm betroffen. Für 21 Minuten musste die Strecke gesperrt werden, weil in der Nähe des Bahnhofs Onkel Toms Hütte zwei Birken und mehrere Äste auf die Gleise geschleudert worden waren. Die Strecke ist dafür anfällig, weil sie in Zehlendorf oberirdisch verläuft; entlang der Böschung wachsen zahlreiche Bäume.

Die Feuerwehr hatte bereits um 10.30 Uhr per Fax die Sturmwarnung für Berlin vom Deutschen Wetterdienst bekommen, konnte sich also rechtzeitig vorbereiten. Unter anderem wurden die Angehörigen von 20 Freiwilligen Feuerwehren zum Dienst beordert. Erst vor drei Tagen hatte, wie berichtet, ein Unwetter die Feuerwehr über Stunden in Atem gehalten.

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