
© Marie Staggat für den Tagesspiegel
Tagesspiegel-Schulprojekt mit Sarah Wiener: „Wir verbinden Kochen mit Medienkompetenz“
Zum Start des Projekts „Tagesspiegel macht Schule – gesund & informiert“ waren Lehrkräfte in den Tagesspiegel eingeladen. Mit dabei waren die Köchin Sarah Wiener und Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch.
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Wie Schülerinnen und Schüler Medienkompetenz und gesunde Ernährung lernen können, soll beim neuen Projekt unter dem Titel „Tagesspiegel macht Schule – gesund & informiert“ vermittelt werden. Zum Auftakt waren Lehrerinnen und Lehrer sowie der Gründer der Projektpartner-Firma „Sunsine Catering“, die Köchin Sarah Wiener und Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch in den Tagesspiegel eingeladen.
„Wir freuen uns sehr, dass unsere Schulprojekte immer weiter wachsen“, sagte Anke Myrrhe, stellvertretende Chefredakteurin des Tagesspiegels zur Begrüßung. „Das Interesse ist riesengroß.“
Das Projekt richtet sich an Kinder der Klassen 5 bis 7. Sie und ihre Lehrkräfte bekommen Zugang zu den digitalen Angeboten des Tagesspiegels sowie flexibel einsetzbares Lehrmaterial, das die Themen Medienkompetenz und gesunde Ernährung verbindet. Zudem gibt es Workshop-Angebote, Redaktionsbesuche und Kochaktionen mit Sarah Wiener.

© Marie Staggat für den Tagesspiegel
Partner des Projekts ist der Schul-Catering-Service „Sunshine-Catering“. „Qualität steht für uns ganz oben“, sagte Geschäftsführer Mario Hempel. Seine Firma zehntausende Kinder in Schulen und Kitas in Berlin täglich mit Essen. Er habe in der Vergangenheit bereits mit Sarah Wiener an einem vegetarischen Speiseplan gearbeitet. „Wir haben uns auf Anhieb verstanden.“
Bewusstsein für Falschnachrichten erhöhen
Für Sarah Wiener hat die Ernährung von Kindern höchste Priorität – ein Punkt, den sie mehrfach betont und der im Publikum auf große Zustimmung stößt. Als Gründerin der Sarah Wiener Stiftung, die sich für nachhaltige Kinderernährung engagiert, sieht sie das Thema als eine politische Aufgabe. „Die Schere zwischen Haushalten, in denen gesund gekocht werden kann, und benachteiligten Kindern wird immer größer“, sagte sie.

© Marie Staggat für den Tagesspiegel
Es sei eine gesellschaftliche Verantwortung, auch benachteiligten Kindern die Kompetenz für gesunde Ernährung und das Kochen zu vermitteln. Dies könne aber nur gelingen, wenn man direkt mit den Kindern und Jugendlichen arbeite, anstatt sich ausschließlich auf die Eltern zu konzentrieren. Das Besondere an diesem Projekt sei, sagte Wiener, dass „wir eine der ersten Kulturleistungen der Menschheit, das Kochen, mit einer der letzten Kulturleistungen der Menschheit, der Medienkompetenz, verbinden.“
„Dafür finde ich noch Geld im Haushalt – versprochen“
„Die Ernährung von Kindern ist das A und O“, sagte Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch. Besonders wichtig sei für sie im Projekt, Medienkompetenz zu vermitteln und ein Bewusstsein für Falschnachrichten zu schaffen – insbesondere im Zusammenhang mit gesunder Ernährung. Denn Schönheitsideale, die in sozialen Medien und im Schulalltag präsent sind, beeinflussen Schülerinnen und Schüler sowohl in ihrer Ernährung als auch in ihrer Wahl von Kosmetika und ähnlichem. Deshalb liege ihr dieses Projekt besonders am Herzen. Zum Abschluss ihrer Rede fügte sie augenzwinkernd hinzu: „Dafür finde ich im Haushalt noch Geld, versprochen.“

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Durch die Kooperation sollen Kinder lernen, verantwortungsvoll mit Informationen umzugehen und zwischen verlässlichen und irreführenden Inhalten zu unterscheiden. Das Projekt vereint Theorie und Praxis – von der kritischen Analyse von Medieninhalten bis hin zur Zubereitung gesunder Snacks und Mahlzeiten, die die Schülerinnen und Schüler selbst herstellen.
Kinder können Rezepte fürs Catering entwickeln
Ein Highlight des Projekts ist ein Wettbewerb, bei dem Schüler Rezepte entwickeln und einsenden können. Dabei gibt es für die gesamte Klasse etwas zu gewinnen. Außerdem wird „Sunshine-Catering“ die drei besten Rezepte in den Speiseplan aufnehmen.
Am 17. Februar 2025 startet der inhaltliche Teil des Projekts mit einer zweiwöchigen Vorbereitungsphase. Dabei können die Teilnehmenden erste Angebote kennenlernen. Das Projekt selbst läuft vom 3. März bis zum 11. April 2025.
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