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In der neuen Tesla-Fabrik in Grünheide sollen künftig 4000 Angestellte in drei Schichten arbeiten.

© Monika Skolimowska/dpa

Landrat erwartet Planungsunterlagen für „Gigafabrik“: Tesla will 4000 Mitarbeiter in drei Schichten

Der Elektroautohersteller Tesla bereitet den Bau der neuen Fabrik in Grünheide vor. Die Linksfraktion steht den Plänen skeptisch gegenüber.

Der brandenburgische Landkreis Oder-Spree rechnet damit, dass der US-Elektroautohersteller Tesla die Planungsunterlagen für den Bau der „Gigafactory“ in Grünheide in Kürze bei den zuständigen Behörden einreicht. Landrat Rolf Lindemann (SPD) sagte in Fürstenwalde bei einem ersten Treffen einer kommunalen Steuerungsgruppe am Montag, Tesla bereite gerade die Genehmigungsunterlagen vor. Die seien für die nächsten Tage anvisiert.

Tesla will auf einem 300 Hektar großen Gelände ab Halbjahr 2020 mit dem Bau der „Gigafabrik“ beginnen. Von 2021 an will der Autohersteller den Kompakt-SUV Model Y fertigen. Bis zu 4000 Menschen sollen laut Landrat in der Fabrik in drei Schichten arbeiten. Bislang war von 3000 Mitarbeitern die Rede.

Die Steuerungsgruppe, in der Kommunen wie Grünheide, Erkner, Fürstenwalde, Storkow und Schöneiche vertreten sind, befasst sich mit den Auswirkungen der Ansiedlung. Außerdem prüft sie, welche Bedarfe etwa bei Infrastruktur und Wohnungsbau entstehen.

Brandenburger Linksfraktionschef Sebastian Walter sieht indes noch Risiken. „Die Planungsverfahren, so wie sie hier jetzt dargestellt werden, sind in der Kürze der Zeit nur sehr, sehr schwer möglich“, sagte Walter. „Es ist auch nicht klar, wie sich die Umweltbelastungen auswirken werden.“

Der Linksfraktionschef befürchtet ein Ungleichgewicht zwischen den Verhandlungspartnern und „ein Pokerspiel“ zwischen Tesla und der Landesregierung. Am Ende dürften nicht die Menschen als Verlierer hervorgehen. Walter forderte die rot-schwarz-grüne Landesregierung auf, Tesla Grenzen zu setzen. Das Land sollte die Waldflächen nicht verkaufen, sondern über Erbpacht reden. „Das gibt eine Sicherheit für den Investor, aber auch eine Sicherheit für uns als Land“, sagte Walter. Der Finanzausschuss des Landtags berät an diesem Mittwoch über den Kaufvertrag. (dpa)

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