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Berlin: "Thirteen Days": Die Party steigt - bombensicher!

Nach einer Woche Festival klappen die Augen auch bei besten Absichten schon mal von alleine zu. Im Kino ist das nicht so schlimm, die Sessel sind in der Regel sehr bequem, aber sollte bei einer Party der Kopf plötzlich zur Seite sinken und auf der falschen Schulter landen, könnte dies doch zu Missverständnissen führen.

Nach einer Woche Festival klappen die Augen auch bei besten Absichten schon mal von alleine zu. Im Kino ist das nicht so schlimm, die Sessel sind in der Regel sehr bequem, aber sollte bei einer Party der Kopf plötzlich zur Seite sinken und auf der falschen Schulter landen, könnte dies doch zu Missverständnissen führen. Gut also, wenn bei solch einer Festivität gleich hinreichend Ruhemöglichkeiten abgeboten werden, für alle Fälle. Zum Beispiel bei der Feier zu "Thirteen Days", dem sehr heroischen Film zur Kuba-Krise. Nicht, dass jetzt tatsächlich jemand auf den Batterien von Feldbetten, die im Wesentlichen das Ambiente eines Atombombenbunkers bestimmen, niedergesunken wäre. Sogar Ariane, die zuverlässig auch diesmal vorbeiwogte, ließ sich später nicht in ganzer Länge nieder, sondern ließ nur von solch einer Liege die langen Beine baumeln, auf dass auch keiner sie übersehe.

Boulevard Berlin: Was die Stadt bewegt...

Ja, das war schon ein passender Ort, der in die Ausstellung "Story of Berlin" integrierte Bunker im Kudamm-Karré. Wären die Russen jetzt auf den Gedanken gekommen, auf den roten Knopf zu drücken ... gewiss, warum sollten sie. Aber der Gedanke, dass man hier sicher wäre, lag natürlich nahe, zumal auch für Champagner und kleine amerikanische Spezialitäten gesorgt war, serviert von einem mit Sternenbanner-Mützen geschmückten Personal. Gegen solche Kopfzierde hatte auch ein prominentes Gesicht wie das von Detlev Buck keine Chance, trug er doch nur einen zerdrückten Hut, seine offizielle Berlinale-Kopfbedeckung, wie es scheint.

Oben auf der Uhlandstraße standen einige Jeeps, geschmückt mit den Stars and Stripes auch sie. Mag sein, dass Bruce Greenwood und Steven Culp, Darsteller von John F. und Robert Kennedy, sowie Regisseur Roger Donaldson, salutiert haben, als sie dort vorbeischritten und die Bunkertreppen hinabstiegen. Es hätte jedenfalls gut gepasst, und jeder, in dessen Herz eine innige Liebe zu Amerika nistet, hätte solch eine patriotische Geste sicher nur begrüßt.

ac

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