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Ticketkontrollen bei der Berliner S-Bahn: Künstliche Intelligenz soll Einsätze gezielter steuern
Die Berliner S-Bahn will ihre Ticketkontrollen künftig mithilfe von KI gezielter steuern. Die Kontrolleure sollen effizienter eingesetzt und doppelte Überprüfungen vermieden werden.
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Die Berliner S-Bahn will künftig bei Kontrollen von Fahrscheinen strukturierter vorgehen. Einem Bericht der Morgenpost zufolge soll dabei Künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt werden.
Die Fahrscheinkontrolleure, die im Auftrag der S-Bahn in Berlin unterwegs sind, sollen demnach von einem KI-basierten System gezielte Hinweise zu den einzelnen Zügen bekommen. Dabei unterscheidet das System zwischen den Kategorien: „Zur Prüfung mit hoher Priorität“, „Zur Prüfung mit geringer Priorität“ und „Zug nicht prüfen“.
Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz erhoffe man sich spürbare Verbesserungen bei den Ticketkontrollen, erklärte Jörg Mühling, Leiter des Fahrgastmarketings bei der Berliner S-Bahn, der Morgenpost.
Die neue Technik soll unter anderem verhindern, dass Fahrgäste mehrfach kontrolliert werden, indem die Kontrolleure sehen können, auf welchen Fahrten bereits Teams unterwegs waren. Gleichzeitig soll der Personaleinsatz effizienter werden – etwa, indem Wartezeiten zwischen den Einsätzen berücksichtigt werden.
Mühling betonte, dass Ticketkontrollen grundsätzlich ein sensibles Thema seien. Im Vordergrund stehe jedoch nicht die Bestrafung von Schwarzfahrern, sondern die Wertschätzung von jenen, die ihr Ticket ordnungsgemäß kaufen.
Im Jahr 2024 kontrollierte die Berliner S-Bahn rund 11,1 Millionen Fahrgäste, ähnlich viele wie im Vorjahr. 2023 wurden 199.000 Personen ohne gültigen Fahrausweis erwischt. Täglich nutzen etwa 1,3 Millionen Menschen die S-Bahn. Zahlen für Schwarzfahrer 2024 liegen noch nicht vor.
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