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Zwei Beamte der Spurensicherung stehen vor einem Auto, das mit Absperrband gesichert ist. Mit lebensgefährlichen Verletzungen ist ein Paar in seiner Wohnung in Berlin-Marzahn gefunden worden. Für den Mann kam jede Hilfe zu spät, wie die Polizei mitteilte

© dpa/Marco Porzig

Update

Tötungsdelikt in Berlin-Marzahn: Enkel greift Großeltern in deren Wohnung an – Verdächtiger in Psychiatrie

In Marzahn soll ein 24-Jähriger seine Großeltern in deren Wohnung angegriffen und lebensbedrohlich verletzt haben.  Die Staatsanwaltschaft geht von einer psychischen Erkrankung aus.

Stand:

Ein 88-Jähriger und seine Frau sind in Berlin-Marzahn durch eine Gewalttat lebensgefährlich verletzt worden – der Mann starb kurz darauf. Die Polizei nahm nach der Tat den Enkel des Paares fest, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte. Der 24-jährige Deutsche wird verdächtigt, das Opfer und dessen 84 Jahre alte Frau am Samstagmorgen in deren Wohnung die Verletzungen zugefügt zu haben.  

Laut Staatsanwaltschaft soll der Mann seinem Großvater Schläge und Tritte gegen den Kopf zugefügt haben, in deren Folge dieser starb. Für den 88-Jährigen kam jede Hilfe zu spät, wie die Polizei mitteilte. Er starb trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen noch vor Ort.

Nach ersten Erkenntnissen haben die Beamten gegen 9 Uhr den 88-Jährigen und seine Frau in einer Wohnung in der Lea-Grundig-Straße aufgefunden. Beide hatten lebensbedrohliche Verletzungen. Die Polizei ging bereits am Morgen von einem Tötungsdelikt aus. Schnell geriet der 24 Jahre alte Enkelsohn des Paares in Verdacht.

Die Leiche des 88-Jährigen soll in der Rechtsmedizin obduziert werden, teilte ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft mit. Der Beschuldigte soll auch seine Großmutter am Samstag lebensgefährlich verletzt haben. Die 84-Jährige ist laut Staatsanwaltschaft weiterhin im Krankenhaus, aber nicht mehr in Lebensgefahr. 

Verdächtiger soll in die Psychiatrie

Nach Angaben eines Sprechers der Staatsanwaltschaft ordnete ein Ermittlungsrichter die Unterbringung des 24-jährigen Deutschen in einem psychiatrischen Krankenhaus an. Es bestehe Grund zur Annahme, dass der Mann die Taten „im Zustand der nicht ausschließbaren Schuldunfähigkeit“ beging. Der Enkel habe die Tat gestanden. Gegen ihn werde wegen Totschlags sowie versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

Nachbarn hatten am Samstag die Polizei gerufen, weil das Auto des Paares vor dem Haus in der Lea-Grundig-Straße falsch parkte, wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte. Nach einem Bericht der „B.Z.“ hatte der Mann wohl seinen Einkauf ins Haus bringen wollen. Weil der Wagen dort aber auch nach längerer Zeit immer noch dort stand, wurden Nachbarn aufmerksam. 

Die Mordkommission des Landeskriminalamts hat die weiteren Ermittlungen übernommen. (Apf, mit dpa)

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