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Kleiner Wonneproppen: Das Zwergflusspferd-Weibchen bringt schon 14 Kilogramm auf die Waage.

© Zoo Berlin

„Trinkt fleißig bei Mama“: Berlins Hippo-Nachwuchs wiegt schon 14 Kilogramm

Noch hat das Flusspferd-Mädchen im Berliner Zoo keinen Namen, wiegt aber dafür schon fast dreimal so viel wie eine gewöhnliche Hauskatze. Nach einer Verletzung kommt seine Genesung voran.

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Berlins Hippo-Nachwuchs erholt sich von seiner Becken-Verletzung – und bringt mittlerweile immerhin 14 Kilogramm auf die Waage. Das teilte der Berliner Zoo am Freitag auf Instagram mit. Dank nahrhafter Muttermilch hat das Flusspferd-Junge in rund vier Wochen vier Kilogramm zugelegt.

„Die Genesung läuft weiter voran, die kleine Kämpferin belastet alle Beine und trinkt fleißig bei Mama“, hieß es vom Zoo auf Instagram. In einem Video watschelt das Jungtier, das mittlerweile zum Internet-Star geworden ist, durchs Heu. Bis Sonnabendnachmittag gab es für den Post fast 13.000 Likes.

Mitte Juli hatte der Zoo mitgeteilt, dass das Hippo-Mädchen sich einen Riss in der Beckenschaufel zugezogen und daher Schwierigkeiten beim Laufen hatte. Tierärzte verordneten ihm daraufhin möglich wenig Bewegung. „Wodurch die Verletzung hervorgerufen wurde, ist nicht bekannt. Flusspferd-Mutter Debbie könnte sich versehentlich auf das Jungtier gelegt haben“, hatte Zoodirektor Andreas Knieriem, der ebenfalls Tierarzt ist.

Allerdings seien die Knochen bei Jungtieren in diesem Alter noch sehr weich und würden schnell wachsen. Knierim sprach daher von einer sehr guten Prognose. Man gehe davon aus, dass der Bruch von allein heilen werde.

Rückblick Mitte Juni: Der Zwergflusspferd-Nachwuchs im Zoo wird zum ersten Mal gebadet. Inzwischen hat das Tier kräftig zugelegt.

© dpa/Zoo Berlin

Das Tier war am 3. Juni zur Welt gekommen – sein Zwillingsbruder starb kurz nach der Geburt. Damals wog das Hippo-Mädchen bereits 3,5 Kilogramm. Zwergflusspferde werden etwa ein halbes Jahr gesäugt. Ab einem Alter von zwei bis vier Monaten nehmen sie feste Nahrung zu sich. Nach Zoo-Angaben können die Tiere 180 bis 270 Kilogramm auf die Waage bringen.

Die Tiere sind nach Zooangaben laut der Roten Liste der IUCN stark gefährdet. Grund ist der Verlust ihres Lebensraums durch Wälderrodungen für Bergbau und Landwirtschaft. Der natürliche Lebensraum der Zwergflusspferde liegt in den Regenwäldern Westafrikas. Dort soll es nur noch weniger als 2500 ausgewachsene Exemplare geben – Tendenz sinkend.

Einen Namen hat das kleine Zwergflusspferd noch nicht – aber schon viele Fans auf mehreren Kontinenten: In den sozialen Netzwerken hatte der Zoo aufgerufen, Namens-Ideen einzureichen. Mehr als 20.000 Vorschläge aus aller Welt gab es. Dazu zählten Hilde, Rosa, Else und Daisy, aber auch kreativere Ideen wie Goldie, Schnuppe, Görli oder Boulettchen. Die Auswahl der fünf passendsten Namen, die dann einer Jury vorgelegt werden, nähme noch etwas Zeit in Anspruch, hieß es Mitte Juli vom Zoo. (mit dpa)

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