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DJ mit Mundschutz. Die Veranstaltungsbranche steht in er Pandemie unter Druck.

© Manu Fernandez/dpa

Trotz Acts wie Nena, Culcha Candela und Mia: Festival in Brandenburg wegen Besuchermangel abgebrochen

Während in Berlin Tausende illegal feiern, muss in Brandenburg ein Festival mit prominenten Auftritten mangels Interesse vorzeitig beendet werden.

Stephan Zebisch klingt am Telefon geknickt. „Es fühlt sich wie eine Niederlage an. Finanziell ist uns ein großer Schaden entstanden.“ Gemeinsam mit ein paar Mitstreitern wollte er trotz der Corona-Pandemie den Festivalsommer 2020 zurückzubringen.

Das Festival „Addicted to Music“ sollte auf dem Flugplatz in Niedergörsdorf coronaconform mit einem Hygienekonzept, viel Abstand und maximal 999 Gästen stattfinden. Doch nach nur fünf Konzerten – darunter mit Showgrößen wie Culcha Candela, Nena und Mia – ist vorzeitig Schluss. „Leider wurde das vom Publikum nicht so angenommen, wie wir es uns erhofft haben“, sagt Zebisch. Nicht einmal bei Nena seien alle Tickets verkauft worden.

Während in Berlin Senat und Bezirke unter dem Eindruck illegaler Partys dringend Open-Air-Flächen für Raves, Konzerte und Kultur suchen, werden in Bradenburg entsprechende Angebote offensichtlich nicht angenommen.

„Es scheint an der Angst der Leute vor einer Ansteckung und an der schlechten wirtschaftlichen Lage zu liegen“, vermutet Zebisch, der als Geschäftsführer fungiert. Man habe gedacht, dass der Flugplatz im Kreis Teltow-Fläming ideal zwischen Leipzig, Cottbus und Berlin liege.

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„Wir wollten gleichermaßen Leute aus der Umgebung und dem Umland ansprechen.“ Vergeblich. Vielleicht auch, weil man vor Ort nicht habe übernachten können. Nun müssen Veranstaltungen mit Frank Zander oder die 90er-Party ausfallen, andere sollen verschoben werden.

Stephan Zebisch und sein Team wollen trotzdem weitermachen. „Wir planen ein neues Festival bei Zossen“, sagt er und klingt schon wieder hoffnungsfroh. Ende August soll es losgehen, die erste Acts seien gebucht. „Wie werden nicht aufgeben.“

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