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Kein Zug kommt. Erneut ist die Strecke nach Leipzig gesperrt, um marode Schwellen auszutauschen.

© Jörn Hasselmann

Verspätungen von bis zu einer Stunde: Zugstrecke Berlin-Leipzig bis Sonntagabend gesperrt

Von Dienstag bis voraussichtlich zum 4. Dezember wird auf der Bahnstrecke zwischen Berlin und Leipzig gebaut. Fahrgäste müssen sich auf Einschränkungen einstellen. 

Seit Dienstag, 29. November, ist die Strecke zwischen Berlin und Leipzig südlich von Berlin voll gesperrt. Es kommt bis 5. Dezember zu massiven Einschränkungen. Wie die Deutsche Bahn mitteilte, wird die ICE-Strecke gesperrt, um weitere Betonschwellen auszutauschen.

Diese sind vom gleichen Bautyp, der Anfang Juni den katastrophalen Unfall in Bayern verursacht haben soll. In Garmisch-Partenkirchen war eine Regionalbahn entgleist, fünf Menschen starben bei dem Unglück. Im August war durch einen Bericht im Tagesspiegel bekannt geworden, dass diese Schwellen auch auf der ICE-Strecke nach Leipzig verbaut sind - dort wurde bis zu diesem Zeitpunkt mit Tempo 200 gefahren. Schon im August waren in Niedergörsdorf etwa ein Kilometer dieser Brösel-Schwellen ausgetauscht worden. An den anderen Stellen mit diesen Schwellen, zum Beispiel in Luckenwalde galt seitdem ein Tempolimit von 70.

Fahrtzeit verlängert sich um eine Stunde

Die Züge der Linie RE 3 fallen vom 29. November bis 2. Dezember zwischen Oehna/Niedergörsdorf und Berlin-Südkreuz komplett aus. Als Ersatz fahren Busse zwischen Oehna/Niedergörsdorf und Teltow Stadt. Dort muss in die S-Bahn umgestiegen werden. Am 3. und 4. Dezember werden die Züge zwischen Oehna/ Niedergörsdorf und Ludwigsfelde durch Busse ersetzt. Die Fahrzeit verlängert sich dadurch um eine Stunde. Fernzüge werden umgeleitet, auch sie benötigen bis zu eine Stunde länger. Der Halt in Lutherstadt Wittenberg entfällt.

Die Sperrung wird genutzt, um parallel den Einbau eines neuen elektronischen Zugkontrollsystems vorzubereiten, hieß es. Die Ausrüstung der Strecke Berlin-Leipzig mit der neuen Zugsicherung erfolge in mehreren Bauabschnitten, um die Einschränkungen zu minimieren, teilte die Bahn. mit Zunächst betroffen ist der Abschnitt zwischen Jüterbog und Trebbin. Zusätzlich erneuert die Bahn zwischen Bitterfeld und Muldenstein die Gleise.

Die Fernverkehrszüge werden mit einer Fahrzeitverlängerung von etwa 60 Minuten umgeleitet. Im Nahverkehr ist der Regionalexpress 3 zwischen Lutherstadt Wittenberg/Falkenberg–Berlin−Stralsund/Schwedt betroffen. Die Züge werden durch Busse ersetzt.

Auch auf der ICE-Strecke zwischen Berlin und Hannover gibt es nach dem Unfall zweier Güterzüge im niedersächsischen Landkreis Gifhorn nach wie vor Einschränkungen. Bis voraussichtlich zum 16. Dezember müssen Fahrgäste sich auf längere Reisezeiten und Umleitungen auf der Strecke einstellen. 

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