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© BRLO

Ungewöhnliche Aktion zur Bundestagswahl: Berliner Brauerei will Bier bei niedrigen AfD-Ergebnissen rabattieren

Aktuell steht die AfD in Umfragen zur kommenden Bundestagswahl bei 21 Prozent. Eine Berliner Brauerei hofft auf weniger – und will für jeden verlorenen Prozentpunkt ihr Bier günstiger machen.

Stand:

Die Berliner Brauerei BRLO will mit einer ungewöhnlichen Aktion Menschen dazu bewegen, bei der kommenden Bundestagswahl nicht der AfD ihre Stimme zu geben. „Je weniger Stimmen für die AfD, desto weniger zahlt ihr für unser Bier“, teilte das Unternehmen zu der Aktion mit dem Titel „Bier statt blau“ auf seiner Internetseite mit.

Demnach würde für jeden Prozentpunkt, den die AfD unter dem aktuellen Umfragewert von 21 Prozent landet, das Fassbier in den zwei eigenen Lokalen der Brauerei in Berlin um jeweils 20 Prozent rabattiert. Auch Produkte im Online-Shop würden günstiger angeboten, jedoch nur um die Hälfte, teilte BRLO mit. Dies sei „ein Versprechen an unsere Buchhhaltung“ gewesen, so das Unternehmen.

Der Rabatt würde laut BRLO für die Woche nach der Bundestagswahl, also vom 25. Februar bis zum 3. März gelten. Die Kampagne ist mit dem zehnjährigen Firmenjubiläum verbunden. „BRLO wurde mit dem Gedanken gegründet, dass Offenheit und Vielfalt bereichern – im Braukessel genauso wie in der Gesellschaft“, teilte die Brauerei mit.

Ein Kampagnenplakat von BRLO.

© BRLO

„Obwohl wir mit Stolz und Freude auf ein Jahrzehnt BRLO zurückblicken, schauen wir auch mit Sorge in die Zukunft“, heißt es auf der Webseite weiter. „Die zunehmende Präsenz rechtspopulistischer Kräfte in Deutschland macht uns große Sorgen“, sagte BRLO-Geschäftsführerin Katharina Kurz zu der Kampagne. Die Brauerei will die Kampagne mit Werbefahrzeugen, Social-Media-Posts und Plakaten verbreiten, auf denen auch weitere Slogans wie „Hopfen statt Hass“ und „Berliner Weisse statt weisses Berlin“ zu lesen sind.

Laut „t-online“ soll Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner auf der Jubiläumsfeier des Unternehmens am 12. Februar Zustimmung geäußert haben. „Aus politischer Sicht wünsche ich mir natürlich, dass das Bier nach dem 23. Februar kostenlos ist“, sagte Wegner – auch wenn er der Brauerei nicht wünsche, dass sie dadurch finanzielle Nachteile erhalte.

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