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Kennt sich aus mit politischer Gewalt: Kurt Wansner ist ein Feindbild der linken Szene in Friedrichshain-Kreuzberg.

© Sebastian Leber

Verbindungen zur Rigaer 94 in Berlin: Anhänger der linken Szene erklären CDU-Abgeordneten für tot

Kurt Wansner ist für seine Forderung bekannt, die Rigaer 94 zu räumen. Auf einer linken Plattform tauchte ein gefälschter Artikel über seinen Tod auf.

Mitglieder der linksextremen Szene in Berlin haben den CDU-Abgeordneten Kurt Wansner für tot erklärt. Ein entsprechender Beitrag unter dem Titel "Trauer um den Abgeordneten Kurt Wansner" wurde in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch auf der als Plattform von Linksextremen bekannten Internetseite "Indymedia" veröffentlicht.

In einem Kommentar zum Artikel wird darüber hinaus zu einer "Trauerkundgebung für unseren Freund Kurt Wansner" geladen. Diese soll am kommenden Sonntag stattfinden - vor dessen Bürgerbüro.

In dem unter Pseudonym verfassten Beitrag ist die Rede davon, dass Wansner "bei einem Feuer in der Türkei ums Leben gekommen" sei. Bebildert ist der Artikel mit einer offenbar gefälschten Grafik im Stil einer Zeitungsmeldung.

Diese berichtet auf Türkisch vom Tode Wansners, der laut des fiktiven Berichts "in einer Munitionsfabrik bei Izmir verbrannt" war, nachdem er dort "einen Deal mit Gummigeschossen für die Berliner Polizei" hatte vereinbaren wollen.

Während Wansner selbst dem Vorfall keine große Bedeutung zumessen will und davon spricht, für die Urheber des Beitrags nur Mitleid übrig zu haben, interessiert sich die Berliner Polizei durchaus für den Vorgang.

Artikel spricht von „Problemen mit dem Brandschutz“

Beamte des Landeskriminalamtes hatten Wansner, genau wie den SPD-Abgeordneten Tom Schreiber, über den Artikel informiert. Schreiber gilt als Hassfigur für die linksextreme Szene in Berlin. Der Beitrag wurde in seinem Namen verfasst und auf einem untern seinem Namen laufenden Blog im Netz veröffentlicht.

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Hintergrund des Beitrags dürften die vehementen Forderungen Wansners nach einer Räumung der "Rigaer 94", einem teilbesetzten Haus in der als Hort von Linksextremen geltenden Rigaer Straße, sein.

Im Text wird der vermeintliche Tod des CDU-Politikers als Folge von "Problemen mit dem Brandschutz" dargestellt.

Kai Wegner will Indymedia abschalten lassen

Mängel beim Brandschutz wiederum sind Ursache dafür, dass das Hausprojekt zuletzt Gegenstand einer Kontroverse zwischen Bezirksamt und Senatsverwaltung geworden ist. Wansner fordert seit Jahren die Räumung der "Rigaer 94" und steht deshalb schon länger im Fokus von Bewohnern oder Sympathisanten der bundesweit bekannten Immobilie. 

Der Chef der Berliner CDU, Kai Wegner, bezeichnete "Indymedia" nach der Veröffentlichung am Mittwoch als "Hetzseite" der "der Stecker gezogen gehört". Er kritisierte auch die rot-rot-grüne Koalition. Sie würde die "extremistischen Tendenzen" der linken Szene bewusst ignorieren.

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