
© Jörg Carstensen/dpa
Vergleichsweise ruhige Halloween-Nacht in Berlin: Polizei stoppt zwei Minderjährige mit gefährlicher Pyrotechnik
In den vergangenen Jahren flogen an Halloween oft Böller, Flaschen oder Eier. Nach der diesjährigen Nacht zieht die Polizei eine erste positive Bilanz. Im Märkischen Viertel wurden zwei Minderjährige festgenommen.
Stand:
Die Halloween-Nacht ist in Berlin einer ersten Einschätzung der Polizei zufolge ohne größere Störungen verlaufen. Es sei verstärkt Feuerwerk gezündet worden und es habe die ein oder andere Ansammlung gegeben, sagte ein Sprecher am Morgen. Insgesamt sei es jedoch eine relativ ruhige Nacht gewesen.
Wegen Ausschreitungen und Vorfällen mit Pyrotechnik in der Halloween-Nacht im vergangenen Jahr war die Polizei auch in diesem Jahr wieder mit erhöhter Präsenz im Einsatz. Mit den zusätzlichen 850 Einsatzkräften wollte sie frühzeitig Konflikte verhindern.
Zwei Minderjährige festgenommen
Einen größeren Vorfall gab es im Märkischen Viertel in Reinickendorf: Zwei Minderjährige wurden festgenommen, die Pyrotechnik beziehungsweise einen mutmaßlich selbstgebastelten Sprengkörper bei sich trugen.
Wegen der von dem Gegenstand ausgehenden Gefährdung waren Spezialkräfte des LKA im Märkischen Viertel vor Ort, teilte die Polizei auf der Onlineplattform X mit. Die vorhandene Sprengstoffmenge hätte nach Einschätzungen der Experten schwere Verletzungen verursachen können.
„Das ist extrem gefährlich“, sagte eine Sprecherin dem Tagesspiegel. Wäre der Gegenstand in die Luft gegangen, hätte das Personen im Umfeld einen Arm kosten können und zu schweren Verletzungen im Gesicht führen können, sagte sie. Der 13- und der 14-Jährige sollten am Abend ihren Eltern übergeben werden.
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Die Polizei patrouillierte am Freitagabend insbesondere in bekannten Brennpunkten: neben dem Märkischen Viertel in der Gropiusstadt (Neukölln) und dem Nahariyakiez (Tempelhof-Schöneberg). In Gropiusstadt war es am Abend verhältnismäßig ruhig. Nur vereinzelt gingen einige Böller hoch, berichtete ein Tagesspiegel-Redakteur.
Im vergangenen Jahr war es in der Halloween-Nacht zu zahlreichen Zwischenfällen gekommen, teilweise mit brennenden Barrikaden sowie Angriffen auf Polizisten und Feuerwehrleute. 132 Personen wurden festgenommen und 23 Verfahren eingeleitet – unter anderem wegen Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung. Zwei Einsatzkräfte wurden verletzt. (mit dpa)
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