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Und weg.

© dpa

Berlin-Neukölln: Wandbild von Nidal R. ist jetzt übermalt

Polizisten waren da, ein paar Maler - und dann war das Bild des erschossenen Intensivtäters Nidal R. Geschichte. Kinder sollen die Wand jetzt neu gestalten.

Das heroisierende Wandgemälde des in Berlin erschossenen kriminellen Clanmitglieds Nidal R. ist übermalt worden. Zwei Maler übertünchten das Graffiti im Stadtteil Neukölln am frühen Freitagmorgen im Beisein von Polizisten und des stellvertretenden Bezirksbürgermeisters Falko Liecke (CDU). „Das Bild ist Geschichte“, sagte Liecke der Deutschen Presse-Agentur. Er wertete das Übermalen des Graffitis als klare Ansage an kriminelle Banden in Berlin. Damit soll eine weitere Stilisierung des Verbrechers verhindert werden. Die Wand solle nun von Kindern aus einer Neuköllner Jugendeinrichtung neu gestaltet werden.

Nidal R. war am Nachmittag des 9. September am Rand des Tempelhofer Feldes niedergeschossen worden. Er starb später im Krankenhaus. Auf den 36-Jährigen wurden acht Schüsse abgefeuert, mehrere Männer waren an der Tat beteiligt. Die Polizei konnte bislang keinen Verdächtigen fassen. Wegen des Wandgemäldes hatte die Polizei Ermittlungen wegen Sachbeschädigung eingeleitet. (dpa)

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- Hintergrund: Am Ende wurde Nidal R. selbst zum Opfer. Mit zehn die erste Straftat, mit 20 Berlins bekanntester Intensivtäter, mit 36 wird Nidal R. erschossen. Die Polizei hatte ihn gewarnt. Es war nicht der erste Anschlag.

- Beisetzung unter Polizeischutz: 2000 Menschen kamen.

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