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In Berlin ist die Präsenzpflicht an den Schulen zunächst bis Ende Februar ausgesetzt worden. (Symbolbild)

© Daniel Bockwoldt/dpa

Update

Corona-Zahlen und ausgesetzte Präsenzpflicht in Berlin: Viel weniger positive Schnelltests – bis zu 40 Prozent der Berufsschüler fehlen

Die durch Antigen-Abstriche nachgewiesenen Corona-Fälle an Schulen sind stark gesunken. Berufsschulleiter fordern die Rückkehr zur Präsenzpflicht.

Stand:

Die Zahl der mit Corona infizierten Schülerinnen und Schülern sowie Schulbeschäftigten ist stark gesunken - zumindest was die Ergebnisse bei den Antigen-Schnelltests betrifft.

Die Senatsverwaltung veröffentlichte am Montag neue Daten, wonach 6200 positive Tests unter der Schülerschaft an den allgemeinbildenden und 530 an den beruflichen Schulen gemeldet wurden. Bei den Lehrkräften waren es 830 beziehungsweise 75 an den beruflichen Schulen.

Diese Zahlen sind allerdings nur bedingt belastbar, weil sie lediglich auf Antigen-Schnelltests beruhen. Deren Sicherheit wird als schwach eingeschätzt, weil die Sensitivität – selbst bei zugelassenen Fabrikaten – im breiten Spektrum zwischen 30 Prozent bis zu 100 Prozent liegt.

Vor den Winterferien waren 16.680 Schülerinnen und Schüler sowie 1860 Lehrkräfte waren infiziert. Von 675 öffentlichen Schulen befanden sich 16 in Stufe „Gelb“ – jetzt nur noch sechs, zudem eine freie Schule.

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Diese Zahlen sind allerdings kaum mit den aktuellen vergleichbar, weil Ende Januar nur die Fälle gezählt wurden, die per PCR-Test bestätigt worden waren. Seit den Ferien ist das anders: Es wird an den Schulen weder mit einem zweiten Antigentest noch mit PCR-Test nachgetestet. Die ersten zwei Woche nach den Winterferien finden die Tests statt.

Berufsschulen fordern Rückkehr zur Präsenzpflicht

Veröffentlicht wurden auch die Zahlen zu den Folgen der ausgesetzten Präsenzpflicht. Sie wurden in der vergangenen Woche erstmals erhoben. Demnach nahmen an allen öffentlichen allgemeinbildenden und beruflichen Schulen insgesamt 95,3 Prozent der Schülerinnen und Schüler am Präsenzunterricht teil.

Die Fehlquote von 4,69 Prozent entspricht 18.800 Schülern. Bei den beruflichen Schulen ist die Quote höher und liegt durchschnittlich bei über sieben Prozent.

Allerdings gibt es auch Ausreiser nach oben, manche der beruflichen Schulen melden, dass bis zu 40 Prozent ihrer Schülerinnen und Schüler zurzeit zu Hause bleiben.

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Berlins Berufliche Schulen fordern die sofortige Rückkehr zur Präsenzpflicht. Die Erfahrungen der letzten beiden Wochen hätten gezeigt, dass die Aufhebung der Präsenzpflicht „weder notwendig noch sinnvoll“ sei, hieß es in einer Mitteilung der Schulleitervereinigung.

Mit den hohen Fehlzeiten sei ein erfolgreicher Unterricht „nicht mehr zu gewährleisten“ und auch die Belastung des Kollegiums mit der Versorgung der fehlenden Jugendlichen sei „unnötig hoch“.

Erschwerend komme hinzu, dass das Aufholprogramm „Stark trotz Corona“ nicht mehr erfolgreich zu organisieren sei. Die jahrelangen Bemühungen um eine Reduzierung von Schuldistanz dürften „nicht weiter untergraben werden“.

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