Vier Beamte verletzt: Polizist schießt in Berlin-Kreuzberg auf flüchtendes Auto

In Berlin-Kreuzberg hat sich am Freitagabend ein Autofahrer einer Polizeikontrolle entzogen und dabei Polizisten verletzt. Der 31-jährige Fahrer und sein 25-jähriger Beifahrer wurden nach einer wilden Verfolgungsfahrt festgenommen, wie die Polizei am Sonnabend mitteilte.

Demnach wurden Zivilkräfte der Polizei am Freitag gegen 20 Uhr in der Straße Planufer auf zwei Männer aufmerksam, die aus einem Smart heraus mit Betäubungsmitteln handelten. In Höhe der Dieffenbachstraße stellten sich die Polizeikräfte daraufhin mit ihrem zivilen Einsatzwagen vor den Smart, um ihn an der Weiterfahrt zu hindern.

Der 31-jährige Fahrer fuhr jedoch einfach weiter und riss dabei eine Polizistin einige Meter weit mit. Die Beamtin wurde dadurch am Bein verletzt. Auf der Flucht vor der Polizei raste der Fahrer teilweise in den Gegenverkehr sowie auf Gehwegen und Sonderfahrstreifen und ignorierte zudem sämtliche rote Ampeln.

Im Bereich Zossener Straße Ecke Baruther Straße kollidierte der Smart dann mit einem zivilen Polizeifahrzeug, wobei ein Polizist mehrere Schüsse auf den rechten Hinterreifen des flüchtenden Smarts abfeuerte. Durch das Zurücksetzen des Smarts wurden zwei weitere Polizisten ebenfalls am Bein verletzt. Der Smartfahrer flüchtete weiter, bis er letztendlich in der Großbeerenstraße gestoppt werden konnte.

Bei der Festnahme des 31-jährigen Fahrers und seines 25-jährigen Beifahrers wurde ein weiterer Polizist verletzt. Der 31-Jährige kam zur ambulanten Versorgung einer leichten Verletzung und zur Blutentnahme in eine Klinik und anschließend in ein Polizeigewahrsam. Auch der 25-Jährige wurde in Gewahrsam genommen.

Polizeikräfte durchsuchten die Wohnung des Fahrers, konnten dabei aber keine Beweismittel feststellen. Allerdings beschlagnahmte die Polizei den Smart sowie Geld in fünfstelliger Höhe und mehrere Handys, die sich in dem Wagen befanden.

Die vier verletzten Polizeikräfte traten vom Dienst ab und begaben sich selbst in medizinische Behandlung. Die weiteren Ermittlungen dauern an. (Tsp, dpa)