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Er wurde nur 13 Jahre alt: Stefan Lamprecht war im Sommer 1995 ermordet worden. Jetzt wird der Fall neu aufgerollt.

© Polizei

Ungeklärter Mord in Berlin bei "Aktenzeichen XY": Vom Ausflug kehrte dieses Kind nie zurück

Vor mehr als 19 Jahren wurde der 13-jährige Stefan Lamprecht in Berlin ermordet - der Täter wurde nie gefasst. Bei "Aktenzeichen XY" wird der Fall am Mittwoch neu aufgerollt.

Seit mehr als 19 Jahren sucht die Polizei den Mörder des 13-jährigen Stefan Lamprecht aus Kiel – bislang ohne Erfolg. Der Junge verschwand am 2. August 1995 auf dem Weg von Pankow nach Prenzlauer Berg, sechs Tage später wurde seine Leiche auf der Mülldeponie Schöneiche bei Mittenwalde in Brandenburg entdeckt. Der Junge fiel einem Sexualverbrechen zum Opfer. Am Mittwoch wird der Fall bei „Aktenzeichen XY... ungelöst“ (ZDF, 20.15 Uhr) rekonstruiert – die Polizei hofft auf neue Hinweise, um den Täter doch noch zu finden.

Die nackte Leiche steckte in Müllsäcken

Lamprecht hatte die Sommerferien 1995 bei seiner Oma in der Seelower Straße in Prenzlauer Berg verbracht. Am 2. August besucht er einen Freund in der Sellinstraße in Pankow, um Badesachen abzuholen. Kurz nach 16 Uhr macht er sich auf den 2,5 Kilometer langen Rückweg nach Prenzlauer Berg – am Abend will er mit seinem Vater zum Nachtangeln gehen. Doch der Junge kommt nie in der Seelower Straße an. Die Polizei geht davon aus, dass der Sechstklässler unterwegs seinen Mörder traf.

Am 8. August wird die Leiche des Jungen beim Entladen eines Müllwagens entdeckt. Der nackte Körper wurde in blaue Müllsäcke gesteckt, weist Messerwunden und Unterleibsverletzungen auf. Die Leiche ist mit Braunkohlerückständen bedeckt – von der Kleidung und den Badesachen des Jungen hingegen fehlt jede Spur. Der Mörder könnte die Sachen als Trophäe behalten haben. Bei der Obduktion finden die Ermittler Alkoholrückstände – obwohl Lamprecht laut Polizei nie getrunken hat. Vielleicht hat ihm sein Mörder gewaltsam Alkohol eingeflößt, um ihn gefügig zu machen.

Der Polizei fehlt selbst eine grobe Beschreibung des Täters

Die Polizei geht davon aus, dass der Täter seinem Opfer zufällig begegnet war und es längere Zeit in seiner Gewalt hatte. Nachdem er den Jungen getötet hatte, versteckte er die Leiche vermutlich in einem Kohlenkeller – daher die Braunkohlerückstände. Erst später entschied sich der Täter, sein Opfer im Müll zu entsorgen. Der Hausmüll, in dem die Leiche lag, stammt aus der Gegend um die Schönhauser Allee/Berliner Straße – also der Gegend, in der Stefan Lamprecht verschwand.

Bislang hat die Polizei noch nicht einmal eine grobe Beschreibung des Täters. Eine genaue Beschreibung des Mordfalls findet sich auf der Internetseite der Berliner Polizei.

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