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Berlin: Von Berlin wieder direkt in die USA fliegen

Nach dreieinhalb Jahren Pause hat Berlin seit heute wieder eine tägliche Direktverbindung in die USA. Die amerikanische Fluggesellschaft Delta Airlines fliegt von New York nach Tegel. Klaus Wowereit begrüßte die neuen Direktflüge. (03.05.2005, 14:30 Uhr)

Berlin - Um 7.50 Uhr und damit 25 Minuten früher als geplant, landete die erste Maschine der US-amerikanischen Fluggesellschaft Delta Airlines aus New York in Tegel, sagte die Sprecherin des Flughafens, Rosemarie Meichsner. Die Maschine trat um 12.56 Uhr mit rund 200 Passagieren von Berlin aus zum New Yorker Flughafen John F. Kennedy den Rückflug an.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) und Wirtschaftssenator Harald Wolf (PDS) begrüßten die neuen Direktflüge in die USA. Sie würden der Hauptstadt im internationalen Standortwettbewerb weiterhelfen, sagte Wowereit auf dem Flughafen Tegel. Bei Verhandlungen über die Ansiedlung von Firmen in Berlin seien die lange Zeit fehlenden Verbindungen manchmal ein «Totschlagargument» gewesen. Wolf hofft nun auch auf Direktflüge von der Hauptstadt nach Asien. Es gebe dazu Gespräche mit Fluggesellschaften, sagte Wolf am Dienstag im Inforadio des RBB.

In den vergangenen Jahren hatten Geschäftsreisende und Touristen auf dem Weg in die USA stets umsteigen müssen. Als letzte Fluglinie hatte die Lufthansa kurz nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 ihre Direktflüge in die Vereinigten Staaten gestrichen. Alle Versuche, die Verbindungen wieder aufzunehmen, waren seither erfolglos geblieben. Als Grund dafür wurden vor allem zu wenig Buchungen von Geschäftsreisenden in der Business-Klasse genannt, die den Fluglinien hohen Gewinn bringt.

Dagegen berichtete Delta-Manager Jim Whitehurst von einer überdurchschnittlich hohen Auslastung. Die Mai-Flüge seien in der Business-Klasse bereits zu mehr als 90 Prozent gebucht, die Flüge im Juni und Juli zu mehr als 80 Prozent. Die US-Gesellschaft ist mit einer Boeing 767-300 mit Platz für 204 Passagiere über dem Atlantik unterwegs. Im Juli bekommt sie Konkurrenz von Continental, die Tegel und den Flughafen Newark bei New York verbindet. Die Lufthansa will auf USA-Direktflüge aus Berlin dagegen weiter verzichten.

Zum Stand der Verhandlungen über neue Interkontinental-Verbindungen wollte sich Flughafen-Chef Dieter Johannsen-Roth nicht näher äußern. Bekannt sei aber, dass die «Hauptzielrichtung» in Südostasien liege. Außerdem seien neue Verbindungen nach Südafrika in der Planung. (tso) (tso)

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