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Aus erster Hand berichtet Ihnen Reiner Kolodziej, wie er als Funker im Versorgungszug der US-Amerikaner arbeitete – der „Duty Train“ war für die amerikanischen Truppen überlebenswichtig

© AlliiertenMuseum Berlin

Tagesspiegel Plus

Von West-Berlin durch die DDR: So war das wirklich im Militärzug der US-Soldaten

Was für eine Zeitreise! Hier berichtet ein Zeitzeuge, was er als Funker im US-Zug erlebt hat, was die Soldaten den Deutschen fragten - und warum er richtig Ärger bekam.

Stand:

Wie war das als US-Soldat in Steglitz-Zehlendorf? Der Lichterfelder Reiner Kolodziej hat im „Duty Train“ als Funker für das Rail Transportation Office gearbeitet. In seiner Autobiographie „Die frühen Jahre. The early years“ beschreibt der Berliner seinen Alltag im Herbst 1965. Hier ein gekürzter Auszug – mit freundlicher Genehmigung des Autors.


Mit Blaulicht und Sirene fuhr die Militärpolizei bis fast direkt an die Gleise des wartenden Zuges. Heraus sprang ein junger amerikanischer Soldat. Der Schaffner rief ihn zur noch geöffneten Tür und zog ihn mit ausgestreckten Händen hinein. Aus den krächzenden Bahnhofslautsprechern erklang „Muss I denn zum Städtele hinaus“. Unmittelbar darauf heulten die Dieselmotoren auf und die DDR-Lokomotive setzte den Militärzug langsam in Bewegung.

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