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Ines Schwerdtner will sich um das Bundestagsdirektmandat in Lichtenberg bewerben, das seit Jahrzehnten immer wieder Gesine Lötzsch gewann (Archivbild).

© "Klaus-Dietmar Gabbert/dpa"

Wahlkreis Berlin-Lichtenberg: Linken-Politkerin Schwerdtner will Gesine Lötzsch nachfolgen

Im Wahlkreis Berlin-Lichtenberg hat die Linke seit Jahrzehnten ein Direktmandat. Die Abgeordnete Gesine Lötzsch gibt es ab. Ines Schwerdtner, Anwärterin auf die Parteispitze, will übernehmen.

Stand:

Die Publizistin Ines Schwerdtner bewirbt sich nicht nur um den Parteivorsitz der Linken, sondern auch um das Direktmandat der Bundestagsabgeordneten Gesine Lötzsch in Berlin-Lichtenberg. Dies teilten Schwerdtner und der Bezirksvorstand der Linken in Lichtenberg mit. Lötzsch hatte im Frühsommer bekanntgegeben, dass sie nicht noch einmal kandidiert.

Die Partei verliert damit einige ihrer wichtigsten Stützen, um überhaupt noch auf Bundesebene relevant sein zu können. Seit 2002 holte Lötzsch sechs Mal in Berlin-Lichtenberg das Direktmandat, teils mit Ergebnissen über 40 Prozent. Obwohl die Linke 2021 an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterte, kam sie dank dreier Direktmandate wieder in Fraktionsstärke in den Bundestag: eines von Gregor Gysi in Treptow-Köpenick, eines von Sören Pellmann im Leipziger Süden und schließlich das Mandat von Gesine Lötzsch mit nur knapp 26 Prozent der Stimmen.

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Der Bezirksvorstand der Linken in Lichtenberg hat sich nach eigenen Angaben bereits hinter den Personalvorschlag Schwerdtner gestellt. Die letzte Entscheidung treffe eine Vertreterversammlung. „Als Politikwissenschaftlerin und Chefredakteurin des sozialistischen Magazins ‚Jacobin‘ bringt sie genau die Erfahrungswerte und thematischen Leitlinien mit, die es braucht, um die Linke in ihrer sozialistischen Grundhaltung nach außen zu repräsentieren“, hieß es zur Begründung.

Die 35-jährige Schwerdtner kandidiert neben dem früheren Bundestagsabgeordneten Jan van Aken auch für den Bundesvorsitz der Linken. Die Entscheidung darüber fällt auf einem Parteitag Mitte Oktober in Halle. Die bisherige Doppelspitze Janine Wissler und Martin Schirdewan gibt den Vorsitz nach einer Serie von Wahlniederlagen ab. (axf/dpa)

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