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Warnstreik an Berlins Schulen: Auch am Mittwoch streiken Lehrkräfte
Zum achten Mal forderte die GEW mit einem Warnstreik kleinere Klassen – erstmals dauert der Ausstand zwei Tage. Die Beteiligung war höher als im Dezember.
Stand:
Die Berliner Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat für den Mittwoch abermals Lehrkräfte, Schulpsycholog:innen und Sozialarbeiter:innenn zum Warnstreik für einen „Tarifvertrag Gesundheitsschutz“ und kleinere Klassen aufgerufen. Rund 2.900 folgten der GEW. Es war bereits der zweite Streiktag.
Am Dienstag hatten sich 4000 Schulbeschäftigte vor dem Roten Rathaus versammelt und rund 3200 Beschäftigte ihre Streikteilnahme gemeldet. Landeseltern- und Landesschülerausschuss unterstützen die Forderung nach kleineren Klassen.
Die GEW will Gespräche mit Finanzsenator Daniel Wesener (Grüne) erreichen. Ihr Ziel, die Verkleinerung der Klassen, diene der Gesundheit der Lehrkräfte, argumentiert die Gewerkschaft mit Hinweis auf eine Umfrage zu Arbeitsbelastung unter ihren Mitgliedern.

© Credit: GEW Berlin/Markus Hanisch
Um der Forderung Nachdruck zu verleihen, hatte die GEW erstmals zu einem zweitägigen Warnstreik auf. Die vorangegangenen sieben Streiks waren nur eintägig Die Streikbeteiligung war im November und Dezember auf rund 2500 Beschäftigte gesunken. Als Grund wurde vermutet, dass der Lehrkräftemangel eine Verkleinerung der Klassen auf lange Sicht unmöglich macht. In Berlin gibt es etwa 20.000 angestellte Lehrkräfte.
Der Senat lehnt Verhandlungen ab. Er begründet seine Haltung damit, dass die Tarifgemeinschaft deutscher Länder Berlin ausschlösse, wenn es mit einem solchen Tarifvertrag einen Sonderweg beschritte. Dennoch gelang es der GEW, diesmal mehr Mitglieder zu mobilisieren. Die Polizei bestätigte auf Nachfrage die Schätzung von 4000 Teilnehmenden bei der Kundgebung am Dienstag.
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