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Ein Bild, das der SPD-Politiker Lars Düsterhöft teilte, zeigt eine an mehreren Stellen aufgeplatzte und zersprungene Scheibe, auf der das Bild Düsterhöfts abgebildet ist. 

© Facebook/Lars Düsterhöft

Update

„We condemn Germany 4 Genocide“: Wahlkreisbüro von Berliner SPD-Abgeordnetem Düsterhöft attackiert

In Oberschöneweide ist das Büro des Politikers Lars Düsterhöft beschmiert und beschädigt worden. Der Staatsschutz ermittelt. Der Abgeordnete sieht einen Bezug zum Nahostkonflikt.

Stand:

Das Wahlkreisbüro des Berliner SPD-Abgeordneten Lars Düsterhöft ist in der Nacht zu Montag angegriffen worden. Wie die Polizei bestätigte, beschädigten Unbekannte eine Fensterscheibe des Büros in der Siemensstraße in Oberschöneweide und verteilten rote Farbe auf der Hausfassade. Die Schäden an der Scheibe seien vermutlich mit einem spitzen Gegenstand verursacht worden, teilte die Polizei mit. Der Staatsschutz ermittele.

Düsterhöft hatte zuvor auf Facebook von Schüssen gesprochen: „Schüsse auf mein Konterfei und Parolen an der Hauswand sind kriminelle Handlungen, die mich zutiefst treffen und erschüttern.“ Und: „Was ist die nächste Steigerung, dass jemand mit der Pistole vor mir steht und abdrückt?“

Bilder, die der SPD-Politiker teilte, zeigen eine an mehreren Stellen aufgeplatzte und zersprungene Scheibe, auf der das Bild Düsterhöfts abgebildet ist. An die Wand geschmiert wurde in roter Farbe der Spruch: „We condemn Germany 4 Genocide“ – „Wir verurteilen Deutschland für den Völkermord“.

„Für mich ist klar, dass sich dies auf die aktuelle Lage im Nahen Osten bezieht“, erklärte Düsterhöft, der seit 2016 Mitglied des Abgeordnetenhauses und dort SPD-Fraktionssprecher für Soziales, Pflege und Menschen mit Behinderungen ist. 

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Berlin müsse im Nahostkonflikt ein Ort sein, „wo das Miteinander, der Zusammenhalt und der Austausch im Mittelpunkt stehen“, so Düsterhöft. „Berlin ist kein Nebenkriegsschauplatz.“

SPD-Fraktion verurteilt den Angriff

Die SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus verurteilte den Angriff. „Wer Schüsse auf das Büro eines demokratisch gewählten Abgeordneten abgibt und den Mandatsträger somit als potenzielles Mordopfer markiert, handelt zutiefst menschenverachtend, kriminell und stellt sich bewusst gegen die Grundprinzipien unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung“, teilte die Fraktion mit.

„Lieber Lars, wir stehen fest an Deiner Seite!“, schrieb Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) auf der Onlineplattform X. Auch der Senat zeigte sich entsetzt: „Das ist eine abscheuliche Tat, die durch nichts zu rechtfertigen ist“, teilte Sprecherin Christine Richter mit. „Angriffe auf Parlamentarier sind Angriffe auf die demokratische Gesellschaft insgesamt.“ (mit dpa)

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