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Mehrere Demonstrantinnen bewerfen am Freitag die Fassade der britischen Botschaft mit Tomatensuppe.

© Letzte Generation

Update

„Letzte Generation“ beschmierte Fassade: Noch immer Tomatensuppe an britischer Botschaft in Berlin

Zwei britische Klimademonstrantinnen wurden am Freitag zu Haftstrafen verurteilt. Die „Letzte Generation“ nimmt an einer internationalen Kampagne teil und beschmiert die Botschaft Großbritanniens mit Tomatensuppe.

Stand:

Die „Letzte Generation“ hat am Freitag die britische Botschaft in Berlin mit Tomatensuppe beschmutzt. Wie die Aktivisten mitteilten, protestierte die Gruppe wegen eines Gerichtsurteils in London vor der Botschaft. Zwei Aktivistinnen der Klimabewegung „Just Stop Oil“ wurden dort am Freitag zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, nachdem sie ein Gemälde der „Sonnenblumen“ von Vincent van Gogh mit Tomatensuppe beworfen hatten.

Nach Angaben der Aktivisten war die Aktion vor der britischen Botschaft Teil einer internationalen Protestkampagne. Auch in Amsterdam, Paris, Madrid und Rom sollte die koordinierte Aktion zeitgleich stattfinden.

Am Sonnabend teilte die Berliner Polizei mit, gegen 14:50 Uhr hätten drei 28, 32 und 44 Jahre alte Frauen „mutmaßlich Tomatensuppe“ gegen das Gebäude in der Wilhelmstraße gekippt. Die Suppe habe am Freitag nicht restlos entfernt werden können.

Urteile in Großbritannien

Die Urteile gegen die Klimaaktivistinnen aus dem Vereinigten Königreich bezeichnet Lina Johnsen, Sprecherin der Letzten Generation, als „politisch-motiviert“. Die Urteile würden die Klimakatastrophe nicht lösen, sondern viel eher die Demokratie gefährden.

Weil sie ein Gemälde von Vincent van Gogh in London mit Tomatensuppe beworfen haben, müssen zwei Klimaaktivistinnen ins Gefängnis.

© Just Stop Oil/PA Media/dpa

Die beiden britischen Aktivistinnen Phoebe Plummer und Anna Holand wurden am Freitag zu Haftstrafen von jeweils 27 und 20 Monaten verurteilt. Im Oktober 2022 beschmierten sie in der „National Gallery“ in London ein Gemälde der „Sonnenblumen“ von Vincent van Gogh mit Tomatensuppe und lösten eine weltweite Welle der Empörung aus.

Auch in Deutschland mussten bereits Mitglieder der „Letzten Generation“ ins Gefängnis. Zuletzt wurde der 65-jährige Winfried L. zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr und zehn Monaten verurteilt. Er nahm unter anderem an rund 40 Sitzblockaden teil. Dabei handelte es sich um die höchste Strafe, die in Berlin bislang gegen einen Klimaaktivisten verhängt wurde.

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