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Besucher laufen zur Eröffnung des Eisstadion Neukölln nach den coronabedingten Einschränkungen auf der Eisfläche.

© picture alliance/dpa

Wegen rechtlicher Vorgaben: Eisstadion in Berlin-Neukölln bleibt weiterhin geschlossen

Schlechte Aussichten für Vereine und Freizeit-Eisläufer: Das Eisstadion Neukölln bleibt auch diesen Winter geschlossen. Im Wedding ist noch unklar, wann das Eisstadion öffnen kann.

Auch in diesem Winter müssen Eislauf-Fans im Bezirk Neukölln auf Besuche des Eisstadions verzichten. „Das Bezirksamt bedauert sehr, dass das Eisstadion nicht geöffnet werden kann“, teilte Sprecher Christian Berg der Deutschen Presse-Agentur mit. Im Wedding soll das Erika-Heß-Eisstadion zwar öffnen – wann, ist aber noch unklar.

Die Anlage sei zwar überarbeitet worden, aber die Prüfung und Abnahme durch den TÜV seien noch in Bearbeitung, teilte Christian Zielke, Sprecher des Bezirksamts Mitte mit. „Sobald die Saison im Erika-Heß-Eisstadion starten kann, werden wir die Öffentlichkeit informieren“, sagte Zielke.

Hintergrund der Einschränkungen sind neue rechtliche Vorgaben. Die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt hatte die Stadien als Anlagen mit besonderem Gefahrenpotenzial eingestuft. Im Falle einer Havarie kann Ammoniak aus den Kälteanlagen austreten. Die sicherheitstechnischen Anforderungen an solche Anlagen wurden erneuert.

Berliner Vereinssport braucht die Anlage

„In jedem Fall werden umfassende Baumaßnahmen an der Kälteanlage erforderlich sein, damit wir die neuen Sicherheitsbestimmungen erfüllen“, so der Neuköllner Bezirksamts-Sprecher Berg. Auch wenn noch nicht abschätzbar sei, in welchem Umfang die Anlage umgebaut werden müsse, sei eine Eröffnung in dieser Saison leider sehr unwahrscheinlich.

Die Schließung wegen neuer rechtlicher Vorgaben sei schmerzhaft. Gerade im Winter seien Freizeitaktivitäten für Kinder und Jugendliche eingeschränkt. „Umso wichtiger ist die Eisbahn für Kinder und Jugendliche, die hier für wenig Geld eine gute Zeit verbringen können“, sagte Berg. Hinzu komme die extrem hohe Bedeutung der Eisbahn für den Vereinssport in Berlin, dem insgesamt nur wenige Anlagen in der Stadt zur Verfügung stehen.

Technische Mängel müssen behoben werden

Das Eisstadion Neukölln blieb bereits im vergangenen Winter geschlossen. Der Tüv Rheinland hatte bei der Vorbereitung der Inbetriebnahme technische Mängel festgestellt. Diese müssten nun beseitigt werden. Der Saisonstart des Stadions im Oktober war zuvor auf den 1. Dezember verschoben worden, um Energie zu sparen. Aber der Start fiel am Ende ganz ins Wasser.

Laut einer Sprecherin der Umweltverwaltung wurden die Eisstadien unter anderem aufgrund der giftigen Wirkung des Kältemittels Ammoniak, der verwendeten großen Mengen von jeweils mehr als 4000 Kilogramm sowie des hohen Publikumsverkehrs als Einrichtungen mit besonderem Gefährdungspotential eingestuft. Auch andere Eisstadien in Berlin wurden in diese Kategorie eingestuft: die Eissporthalle Charlottenburg, das Horst-Dohm Eisstadion, das Sportforum Berlin und der Sportkomplex PHS. (dpa)

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