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Ein Hausarzt misst in seiner Praxis einer Patientin den Blutdruck.

© Foto: dpa/Bernd Weissbrod

Weil in Berlin Hausärzte fehlen: Kassenärztliche Vereinigung eröffnet Praxis in Lichtenberg

In Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf und Treptow-Köpenick fehlen Hausärzte. Die Kassenärztliche Vereinigung greift deshalb zur Eigeninitiative.

Am Mittwoch wird die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin ihre zweite Arztpraxis in der Hauptstadt eröffnen. In der Praxis an der Rheinpfalzallee 66 in Karlshorst sollen eine angestellte Ärztin und zwei medizinische Fachangestellte arbeiten. Das teilten die KV Berlin, die KV Praxis und der Bezirk Lichtenberg am Dienstag mit. Die Praxis liegt in einem Seniorenstift.

Mit eigenen Einrichtungen will die KV die hausärztliche Versorgung dort ergänzen, wo sich keine „niederlassungswilligen“ Ärzte und Ärztinnen finden, hieß es. Im Fokus stehen demnach die Bezirke Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf und Treptow-Köpenick. Hier sei die hausärztliche Versorgung im Vergleich zu anderen Bezirken schlechter.

Mangelndes Interesse an Niederlassung, älter werdende Ärztinnen und Ärzte und Fachkräftemangel führen laut KV-Vorstand zu Problemen in der ambulanten Versorgung. Zudem sei die Politik nicht verlässlich und blicke zu sehr auf den stationären Bereich.

„Die KV-Eigeneinrichtungen können die aktuellen Probleme etwas abmildern, aber 135 derzeit offene Hausarztsitze allein in den Bezirken Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf und Treptow-Köpenick können wir nicht auffangen.“ (dpa)


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