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Weil sich Identitäre und Rechtsradikale in den Räumen trafen: Linksextremisten attackieren Gaststätte in Berlin-Friedrichsfelde
Mutmaßlich Linksextreme attackieren einen angeblichen Treffpunkt von Identitären und AfD-Anhängern. Das Lokal bezeichnet sich selbst als „kunterbunt“ und existiert seit Jahrzehnten im Kiez.
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In der Nacht zu Freitag haben mutmaßlich Linksextremisten eine Gaststätte in Berlin-Friedrichsfelde angegriffen. Das geht aus einer Nachricht auf der Online-Plattform „indymedia“ hervor. Auf dieser werden regelmäßig Bekennerschreiben zu extremistischen Anschlägen veröffentlicht.
Wie die anonymen Verfasser festhalten, haben die Extremisten die Scheiben der Gaststätte eingeworfen, weil sich Anhänger der Identitären Bewegung sowie der AfD mehrmals im Hinterzimmer der Gaststätte getroffen hätten. Offengelegt hätte die Adresse unter anderem die RTL-Doku „Die AfD und die Identitäre Bewegung“.
In dem Beitrag ist zu sehen, wie eine Redakteurin des Fernsehteams mit versteckter Kamera an einem Treffen der Rechtsextremen in dem Lokal teilnimmt. Wie der Inhaber der Gaststätte dem Tagesspiegel berichtet, ist sein Lokal seit der Ausstrahlung der Dokumentation in aller Munde. Eine negative Reputation könnten sie sich nicht erlauben.
Lokal ist „kunterbunt“ und im Kiez verankert
Er bestätigte auch den Vorfall. Wenn eine Gruppe anfrage, ob ein freies Zimmer in seinem Lokal genutzt werden könne, frage er nicht nach deren politischer Gesinnung. Somit hätte er nicht gewusst, welche Personen sich in seinem Restaurant versammelten. Das Lokal selbst bezeichnet sich als „kunterbunt“. Menschen aller Nationen und jeden Alters würden in seine Gaststätte kommen.
Gleiches bestätigt seine Kollegin. Das Lokal existiere seit 1968 und sei eine Größe im Kiez. Wie sie außerdem berichtet, möchte sie einen Anwalt einschalten, um unter Umständen gegen den Bericht des Fernsehsenders vorzugehen. Das Lagezentrum der Berliner Polizei kann am Abend einen Einsatz gegen 8.30 Uhr an der Adresse der Gaststätte bestätigen. (Tsp)
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