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Der Tag des Anschlags, bei dem 13 Menschen getötet wurden, jährt sich zum sechsten Mal.

© REUTERS / MICHELE TANTUSSI

„Wir werden das nicht vergessen“: Berlin erinnert an den Terroranschlag am Breitscheidplatz

Am Montagabend wurde in der Gedächtniskirche der Opfer des Terroranschlags vor sechs Jahren gedacht werden. Zur Feier wurden Politiker und Angehörige erwartet.

| Update:

Zum sechsten Jahrestag des islamistischen Terroranschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz auf dem Berliner Weihnachtsmarkt ist der Opfer gedacht worden. An einem Gedenkgottesdienst in der Gedächtniskirche auf dem Breitscheidplatz nahe dem Ku’damm nahmen am Montagabend Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD), weitere Politiker, Opfer und Angehörige teil.

Der evangelische Bischof Christian Stäblein sicherte den Opfern zugesichert, das Leid niemals zu vergessen. „Wir werden das nicht vergessen und auch nicht den Zusammenhalt, der in diesem Moment neu entstanden ist – für die Verwundeten, für die Ermordeten, für die, die mit dem Verlust seitdem leben müssen. Berlin vergisst nicht. Berlin verschweigt nicht. Berlin wird einen Moment still. Und gedenkt“, sagte Stäblein laut vorab veröffentlichter Predigt. 

„Diese Kirche vergisst nicht. Gedächtniskirche. Ein Gedächtnisraum in blau – für die Opfer, für uns, für Euch“, so der Bischof weiter. Berlin werde an der Seite der Opfer und der Angehörigen sein. Man werde zusammen stehen in den Religionen, in den Gesellschaften und in dem, was zu tun sei „in aller Solidarität mit denen, die wahllos als Ziele unserer freien Gesellschaft getroffen wurden und Leid tragen“.

Nach dem Gottesdienst versammelten sich die Menschen am Mahnmal auf der Rückseite der Kirche, wo der Anschlag geschah. Dort sind die Namen der 13 Todesopfer an den Stufen angebracht. Sie wurden von Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein vorgelesen. Das Gedenken endete mit 13 Glockenschlägen zur Uhrzeit des Anschlags um 20.02 Uhr. 

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat an die Opfer des islamistischen Terroranschlags erinnert. Sie blieben unvergessen. „Unsere Gedanken sind heute bei ihnen und ihren Hinterbliebenen“, schrieb Scholz am Montagabend auf Twitter. „Unser Versprechen gilt ihnen ganz besonders: Alles für einen wehrhaften Staat zu tun, der seine Bürgerinnen und Bürger schützt.“

Am 19. Dezember 2016 war ein islamistischer Terrorist in einem entführten Lastwagen in den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche gefahren. Durch die Tat starben insgesamt 13 Menschen, einer von ihnen Jahre später an den Folgen. Etwa 70 Menschen wurden verletzt, manche von ihnen schwer. Der Attentäter floh nach Italien, wo er von der Polizei erschossen wurde.(dpa)

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