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Am Dienstag beobachten zwei Polizisten die Mahnwache an der Gedächtniskirche.

© dpa

Flüchtlinge vom Breitscheidplatz: Zehn im Heim, einer in Haft

Alle elf Flüchtlinge vom Breitscheidplatz sind zurück in Sachsen-Anhalt. Einer von ihnen sitzt in Haft - nach Angaben der Flüchtlinge soll er abgeschoben werden.

Die Flüchtlinge vom Breitscheidplatz sind zurück in ihren Heimen in Sachsen-Anhalt. "Seit Dienstagabend sind die Männer wieder in ihren Gemeinschaftsunterkünften in verschiedenen Landkreisen", sagte eine Sprecherin des Innenministeriums. Mit einer Ausnahme: Einer der Männer sitzt in Halle in Haft.

Die Flüchtlinge hatten am Mittwochmorgen auf ihrem Internetblog mitgeteilt, dass der Mann akut von Abschiebung bedroht sei. „Ob in naher Zukunft eine Abschiebung geplant ist, entzieht sich meiner Kenntnis“, sagte die Sprecherin.

Die Berliner Polizei wehrte sich am Mittwoch gegen Vorwürfe, die Mahnwache aufgelöst zu haben. „Dass die Mahnwache beendet wurde, geschah nicht auf unsere Veranlassung. Wir haben elf der 16 Teilnehmer wegen des Verdachts des Verstoßes gegen die Residenzpflicht von der Versammlung ausgeschlossen und zur Identitätsfeststellung mitgenommen“, sagte ein Sprecher. Die Mahnwache selbst hätte demnach aber weitergehen können.

Ein Fernsehinterview eines Flüchtlings habe einen hinreichend konkreten Tatverdacht begründet. „Am Oranienplatz oder am Pariser Platz fehlte ein ähnlich konkreter Tatverdacht“, sagte der Sprecher. Die Flüchtlinge sind laut Polizei zwischen 22 und 33 Jahre alt und stammen alle aus Burkina Faso. Neun Männer wurden nach Magdeburg gebracht; zwei nach Halle.

Für Mittwochabend wurde eine Demonstration in Kreuzberg angemeldet. Etwa 100 Aktivisten wollten ab 21 Uhr vom Heinrichplatz zum Oranienplatz ziehen. Ihre Forderungen: sofortige Freilassung der Flüchtlinge und deren Rückkehr nach Berlin.

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