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Der Masterplan für die Randbebauung des Tempelhofer Feldes.
© promo / Senatsverwaltung für Stadtentwicklung

Volksentscheid in Berlin: Zehngeschosser am Tempelhofer Feld: Da wird selbst die CDU skeptisch

Selbst die Christdemokraten in Tempelhof-Schöneberg gehen skeptisch in die Volksabstimmung am 25. Mai. Allein die SPD steht voll hinter den Senatsplänen für eine Randbebauung.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Der CDU-Fraktionschef in Tempelhof- Schöneberg, Ralf Olschewski, lässt den Volksentscheid zum Tempelhofer Feld am 25. Mai entspannt auf sich zukommen. Er hält den Ausgang für „völlig offen“, seitdem Grüne, Linke und Piraten die Randbebauung des ehemaligen Flughafengeländes ablehnen. „Wie die Volksabstimmung auch ausgeht, wir müssen uns konstruktiv mit dem Ergebnis auseinandersetzen“, sagte Olschewski dem Tagesspiegel. Mit einer Wohnbebauung östlich des Tempelhofer Damms – oder mit dem dauerhaften Blick aufs freie Feld.

So hohe Bauten? "Das ist schon heftig"

Im CDU-Kreisverband gebe es dazu „sehr gemischte Meinungen“, bestätigte Olschewski. Die Randbebauung sei für die Union im Bezirk kein vorrangiges Ziel, den Volksentscheid werde seine Partei trotzdem nicht aktiv unterstützen. Allerdings sind viele Christdemokraten im Bezirk, auch der CDU-Fraktionschef, von den Plänen für zehngeschossige Häuser nicht überzeugt. Eine dichte Bebauung sei zwar der Preis für günstige Mieten. Aber so hohe Bauten, das sei ganz schön heftig, klagte Olschewski.

In Tempelhof-Schöneberg bleibt es der SPD überlassen, für die Pläne des Senats auf dem Feld voll überzeugt ins Feld zu ziehen. „Ich glaube nicht, dass die Stimmung in der Bevölkerung zugunsten des Volksentscheids kippt“, sagte Jan Rauchfuß, SPD-Fraktionschef in der Bezirksverordnetenversammlung. Er rechnet auch im eigenenBezirk mit einer Mehrheit für die Randbebauung. Die Diskussion um bis zu 33 Meter hohe Wohnhäuser kritisierte Rauchfuß als „Stimmungsmache“. Die Wohnhäuser auf der anderen Seite des Tempelhofer Damms seien nicht viel niedriger. Die SPD stehe jedenfalls geschlossen hinter den Plänen ihres Stadtentwicklungssenators Michael Müller.

Auf ihrem Parteitag wollen die Grünen am Sonnabend einen Leitantrag des Landesvorstandes beschließen, der den Volksentscheid unterstützt. Es wird Diskussionen geben, da ein Änderungsantrag vorliegt, der dieses nicht vorsieht und sich lediglich auf die Ablehnung der Senatspläne bezieht.

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