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Künftig sollen Einbürgerungsanträge nicht mehr vom Bezirk, sondern vom Landesamt für Einwanderung bearbeitet werden.

© picture alliance/dpa/Uncredited

Zentralisierung von Einbürgerungen: Standort für neues Zentrum in Berlin steht fest

Ab 2024 sollen alle Einbürgerungsanträge zentral durch das Land Berlin und nicht mehr von den Bezirken bearbeitet werden. Das neue Einbürgerungszentrum soll im Wedding entstehen.

Der Standort für das neue zentrale Einbürgerungszentrum steht fest. Nach Tagesspiegel-Informationen wird die neue Zweigstelle des Landesamts für Einwanderung (LEA) in die Sellerstraße 16 in Berlin-Mitte entstehen – und damit in unmittelbarer Nähe zum Hauptstandort.

Über das Einbürgerungszentrum sollen ab 2024 alle Einbürgerungen zentral über das Land Berlin laufen. Darauf verständigten sich die Noch-Regierungsfraktionen SPD, Grüne und Linke im Jahr 2022. Aktuell sind die Bezirke in der Regel für Einbürgerungen zuständig, allerdings kommen viele mit der Bearbeitung der Anträge nicht hinterher. In den Ämtern stauten sich Ende vergangenen Jahres mehr als 20.000 Anträge.

Im Schnitt wurden von den Bezirken in den vergangenen Jahren rund 7000 Anträge pro Jahr bewilligt. Mit der Zentralisierung soll die Anzahl der Einbürgerungen in Berlin auf 20.000 pro Jahr verdreifacht werden. Aus den Bezirken hatte es zuletzt Kritik an dem Vorhaben und an der Umsetzung der Zentralisierung gegeben.

Am Standort Sellerstraße sollen ab kommenden Jahr rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Bearbeitung der Einbürgerungsanträge zuständig sein. Um das zu erreichen, ist das LEA darauf angewiesen, dass möglichst vielen Bezirksmitarbeiter auf die Landesebene wechseln. Die Ausschreibung der Stellen ist bereits im Gange.

In einer E-Mail an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in den Bezirken derzeit für die Einbürgerungen zuständig sind, warb das LEA Ende März mit einer „zentrale[n] Lage in der Nähe des LEA-Hauptsitzes im Friedrich-Krause-Ufer 24“, die durch den U-Bahnhof Reinickendorfer Straße, den S- und U-Bahnhof Wedding und den Hauptbahnhof „mit dem öffentlichen Personennahverkehr sehr gut erreichbar“ sei.

Der Mietvertrag für den neuen Standort wird am Mittwoch vertraulich im Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses beraten. Eine Zustimmung zum Abschluss des Mietvertrags gilt als sicher.

Verwaltet werden die Mietobjekte durch die Münchner Immobilienfirma CELLS Property Investors GmbH. Auf ihrer Webseite verspricht das Unternehmen für die Immobilie in der Sellerstraße 16 „Arbeiten mit Wohlfühlfaktor in attraktiver Innenstadtlage“.

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