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Demonstranten beim Al-Quds-Tag im vergangenen Jahr in Berlin.

© REUTERS/Hannibal Hanschke

Zentralrat der Juden: Schuster für harte Linie beim Al-Quds-Marsch

Am Sonnabend findet in Berlin der alljährliche Quds-Marsch statt. Der Zentralrat der Juden ruft gemeinsam mit Organisationen und Parteien zur Gegendemo auf.

Vor dem Al-Quds-Marsch am Sonnabend in Berlin hat der Zentralrat der Juden in Deutschland ein härteres Vorgehen gefordert. Sollte sich die Islamisten-Demonstration, bei der alljährlich zur Vernichtung Israels aufgerufen wird, nicht verbieten oder verhindern lassen, müssten die Behörden strikte Auflagen erlassen und Verstöße konsequent ahnden.

Zentralrats-Präsident Josef Schuster sagte: „Bei der Al-Quds-Demonstration wird nichts anderes transportiert als Antisemitismus und Israel-Hass.“ Es sei überfällig, dass die Hisbollah wie in Großbritannien und den Niederland auch in der Bundesrepublik als Terrororgansation eingestuft und verboten werde, erklärte der Zentralrat. Die vom Iran finanzierte Hisbollah stelle eine Bedrohung für die ganze Welt dar.

Der Zentralrat ruft gemeinsam mit anderen Organisationen und Parteien zu einer Gegendemonstration am Samstagnachmittag in Berlin auf. Das Bündnis will am Dienstag neueste Erkenntnisse zum Quds-Marsch vorlegen. Demnach seien seit 2016 zwar Symbole der Hisbollah bei der Demo untersagt, aber immer wieder Verstöße festgestellt worden. Gehuldigt werde auch Irans Oberhaupt Ali Chamenei, Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah, dem Chef der iranischen Quds-Brigade und palästinensischen Terrororganisationen.

Zum Quds-Marsch würden schiitische Gruppen deutschlandweit mobilisieren, es seien auch geistliche Vertreter schiitischer Gemeinschaften aufgetreten, die vom Verfassungsschutz beobachtet werden und als langer Arm des Mullah-Regimes gelten. Der Quds-Tag geht zurück auf den 1979 getätigten Aufruf des damaligen iranischen Staatsoberhaupts Ajatollah Chomeini.

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